Paprika – feurig und köstlich – und macht glücklich!

PaprikaFrüher kannte man dieses Gemüse in Deutschland noch gar nicht so, man kannte es aus Ungarn aus Filmen und vom Balkan. Mein Mann, der eine bulgarische Mutter hat, erinnert sich an seine Kindheit in den 1950er Jahren, dass Paprika schwer zu bekommen war. Aber man wollte die traditionelle Küche der Mutter fortführen.

Inzwischen ist es lange eine beliebte Speise bei uns. Ich habe gelesen, dass jeder Deutsche rund 3 Kilo Paprika pro Jahr isst. Das entspricht 15 Schoten. Damit gehört Paprika mit Tomaten, Möhren, Gurken und Zwiebeln zu den 5 beliebtesten Gemüsesorten.

Wussten Sie übrigens, dass die Paprika zu den Nachtschattengewächsen gehört. Obwohl die Paprika meist als Schote bezeichnet wird, ist sie botanisch gesehen eigentlich eine Beere! Ebenso auch Tomaten, Gurken und Auberginen. Hätten Sie`s gewusst?

[ad#300]Paprika sieht man auch in manchen Gemüsegärten, bei Temperaturen von 7 – 29 Grad können sie problemlos gezogen werden.

Noch viel Wissenswertes gibt es über die Paprika:

Paprika sowie auch Peperoni und Chili-Schoten enthalten den Wirkstoff Capsaicin. Dadurch wird die Produktion von Endorphinen angeregt, die auch als Glückshormone bezeichnet werden!

Außerdem ist Paprika das vitamin-C-reichste Gemüse: Es übertrumpft Orangen um das dreifache.Eine halbe rote Schote deckt bereits den Tagesbedarf eines Erwachsenen.

Grüne Paprikaschoten werden unreif geerntet. Rote Schoten sind voll ausgereift und enthalten etwas mehr Vitamine und Mineralstoffe als grüne. Gelbe Paprika sind übrigens eine eigene Züchtung.

Rote und gelbe Paprika eignen sich am besten für Rohkost, sie schmecken milder und süßer und sind weicher als die grünen Schoten.

Ein Tipp noch: Paprika hält sich am besten in Gefrierbeuteln, darin bleiben sie im Kühlschrank bis zu einer Woche frisch und knackig.

Die Verwendung ist sehr vielseitig, roh in Streifen und gesäubert, sind sie eine auch bei den Kindern meiner Familie beliebte Rohkost. Eingelegt, als Chutney, zu verschiedenen Salaten, das klassische: Paprika mit Hackfleisch gefüllt und vieles mehr.

Ich fand eine internationale Zusammenstellung, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

Natürlich erst Ungarn. Da gibt es sogar ein Sprichwort: “Hast Du Paprika, hast Du alles!“.

Paprikagulasch – für 6 Portionen

1 kg Rinderschulter, 2-3 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 2-3 grüne Paprikaschoten, ½ Bund Majoran, 2 EL Öl, 80 g Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Paprikapulver, 600 ml Rotwein (ersatzweise Brühe),

600 ml milde Rinderbrühe, 200 g saure Sahne.

Fleisch waschen, trocken tupfen, in ca. 3 cm große Würfel schneiden.Zwiebeln abziehen, würfeln. Knoblauch abziehen und fein hacken. Paprikaschoten halbieren, putzen, entkernen, waschen und in Streifen schneiden. Majoranblätter abzupfen.

Öl in einem großen Topf erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch darin 5-10 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Fleischwürfel und Tomatenmark zugeben, mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Majoran würzen und alles unter Rühren 5 Minuten braten. Mit Wein und Brühe ablöschen und ca. 2 Stunden bei kleiner Hitze ohne Deckel schmoren lassen. Paprika 30 Minuten vor Ende der Garzeit zum Gulasch geben.

Gulasch mit nochmal kräftig mit den obigen Gewürzen abschmecken. Zum Servieren in tiefe Teller füllen und je einen Klecks saure Sahne draufgeben.

Dazu passen: Bandnudeln oder Salzkartoffeln.

Falls es Sie interessiert: 1 Portion hat: 630ckal/2650 kj

23 g Kohlenhydrate, 60 g Eiweiß, 26 g Fett.

Kroatien- das kroatische Wort „papar“-scharf gab der Schote ihren Namen. Darum darf dieses Gericht nicht fehlen:

Cevapcici mit Djuvec-Reis- für 4 Portionen

4 Zwiebeln, 2 rote Paprikaschoten, 3 EL Öl, 250 g Langkornreis, 50 g Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Paprikapulver (rosenscharf), ca. 750ml Gemüsebrühe (instant), 4 Knoblauchzehen, 3 EL gehackte Petersilie, 500 g Rinderhack, 1 Ei.

Zwiebeln abziehen, 1 würfeln, Paprika halbieren, putzen, entkernen, waschen, 1 cm groß würfeln, 1 EL Öl in einem Topf erhitzen, Reis, gewürfelte Zwiebel, Paprika und Tomatenmark darin anbraten, mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver würzen.

Reis mit etwas Brühe ablöschen und unter Rühren einköcheln. Nach und nach Brühe angießen und köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Dabei gelegentlich umrühren. Mit den obigen Gewürzen abschmecken. Die Garzeit beträgt 25-30 Minuten.

Inzwischen Knoblauzehen abziehen und fein hacken. 2 Zwiebeln würfeln. Zwiebel, Knoblauch, Petersilie, Hack und Ei verkneten, wieder kräftig würzen. Zu 16 fingerlangen Hackfleischröllchen formen.

Cevapcici im restlichen Öl 5-10 Minuten braten. Übrige Zwiebel in Ringe schneiden. Cevapcici mit Djuvec-Reis anrichten, mit Zwiebelringen garnieren.

1 Portion hat: 630 ckal/2650 kj, 61 g Kohlenhydrate, 34 g Eiweiß, 27 g Fett.

Spanien – Die Spanier waren die Ersten, die Paprika in Europa anbauten. Columbus brachte ihnen nämlich nicht nur die Kartoffel, sondern auch die Paprika aus Amerika mit. Sie bereiten noch heute viele Gerichte mit Paprika zu, z.B.

Herzhafter Paprikakuchen – für 1 Backblech

Für den Teig: 500 g Mehl und Mehl zum Arbeiten, 1 Prise Zucker, 1 Würfel Hefe, 2 EL Olivenöl,

1 TL Salz.

Für den Belag: 4 Zwiebeln, 3-4 Knoblauchzehen, 6 rote Paprikaschoten, 50 ml Olivenöl, Salz, Pfeffer, 200 g Paprikapaste (z.B Ajvar).

Mehl und Zucker in eine große Schüssel gebe. Hefe zerbröckeln und dazugeben. Mit 250 ml lauwarmem Wasser, Öl, Salz verkneten. Teig 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Hefeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Ein mit Backpapier belegtes Backblech damit auslegen. Mit einer Gabel mehrmals einstechen. Weitere 15 Minuten gehen lassen.

Inzwischen Backofen auf 220 Grad (Umluft: 200 Grad) vorheizen. Zwiebeln und Knoblauch abziehen. Zwiebeln in Spalten schneiden und Knoblauch hacken. Paprikaschoten halbieren, putzen, entkernen, waschen und in ca. 1 cm breite Streifen schneiden. Paprika, Zwiebeln und Knoblauch mit Olivenöl mischen, mit Salz und Pfeffer würzen. Paprikapaste auf den Teig streichen. Paprikamischung darauf verteilen. Im Backofen 25-30 Minuten backen.

Pro Stück: 370kcal/1560kj, 57 g Kohlenhydrate, 10 g Eiweiß, 11 g Fett.

Italien – Auch aus der italienischen Küche sind Paprikaschoten nicht weg zu denken. Hier mit Kräuter-Dorade als:

Peperonata-Gemüse – für 4 Portionen

2 Doraden á 600 g, Salz, Pfeffer, 2 Zitronen (bio), 3-4 Knoblauchzehen, 4 Rosmarinzweige, ½ Bund Thymian, 1 Zwiebel, je 1 rote, gelbe und grüne Paprikaschote, 4 Tomaten, 1-2 EL Olivenöl und Fett für die Form, Zucker, weißer Balsamicoessig.

Doraden innen und außen waschen, trocken tupfen, salzen und pfeffern. Zitronen heiß abwaschen, trocken tupfen, in Scheiben schneiden. Knoblauchzehen  abziehen, 2 in dünne Scheiben schneiden.

Backofen auf 200 Grad (Umluft 180) Grad vorheizen. Doraden mit Kräuterzweigen, Zitronen- und Knoblauchscheiben füllen und in eine gefettete Auflaufform legen. Im Ofen ca. 30 Minuten braten.

Inzwischen Zwiebel abziehen, in dünne Spalten schneiden. Übrigen Knoblauch fein hacken, Paprikaschoten halbieren, putzen, entkernen, waschen und in ca. 2 cm große Stücke schneiden.

Tomaten 30 Sekunden in kochendes Wasser legen, abschrecken, häuten, würfeln.

Öl erhitzen und Zwiebel, Knoblauch und Paprikastücke darin anbraten. Tomaten dazu geben, alles 10 Minuten bei mittlerer Hitze dünsten. Mit Salz, Pfeffer, Zucker, Balsamico-Essig abschmecken.

1 Portion: 425 kcal/1790 kj, 14 g Kohlenhydrate, 63 g Eiweiß, 9 g Fett.

Dazu wünsche ich im wahrsten Sinne des Wortes (sie oben) viel Glück!

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