Alt, älter – alt wie ein Wal

Die Entwicklung hat gezeigt, dass die Menschen immer älter werden. Nach Angaben von Altersforschern könnte die Hälfte der Kinder, die heute hier geboren werden, hundert Jahre alt werden. Die Lebenserwartung stieg seit 1850 um rund 2,5 Jahre pro Jahrzehnt. Weltweit habe die Lebenserwartung von 1970 bis 2010 um erstaunliche 20 Prozent zugenommen. Ein Ende des Trends ist nach Angaben von Gesundheitsökonomen nicht in Sicht.

Die  Gründe für diese erstaunliche Entwicklung sind die Fortschritte bei Hygiene, Kindersterblichkeit und auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es gibt zwar auch Zahlen, wonach die guten Jahre in weitgehend gesundem Zustand nicht in gleichem Maße zunehmen. Aber trotzdem, die meisten Menschen wollen gern sehr alt werden.

Da kommt der Vergleich mit den Grönland-Walen auf. Wieso? Diese mächtigen, bis zu 20 m langen und 70 Tonnen schweren Riesen gelten als die ältesten Säugetiere überhaupt. Es ist erstaunlich, wieso man sowas weiß. Forscher haben in Wal-Körpern uralte steinerne Harpunenspitzen gefunden. Zudem können Wissenschaftler übr die Asparaginsäur in den Augenlinsen das Alter der Wale bestimmen. Demnach war der älteste bisher entdeckte Grönland-Wal 211 Jahre alt!

Wenn man sich vorstellt, dass die ältesten Exemplare der 14 000 bis 15 000 Grönland-Wale, die es nach neuen Schätzungen gibt, schon 1851 durch die arktischen Gewässer geschwommen sind. Wieso 1851, da schrieb nämlich Herbert Melville seinen berühmten Roman „Moby Dick“.

Wenn man aber in die Natur geht, da gibt es noch ganz andere Altersvorstellungen. Selbst die Wal-Oldies sind junge Spunde gegen manche Bäume. Man denke an die alten mächtigen Gerichtslinden, die 1000 Jahre alt sind. Oder die Bismarck-Eiche im Pfälzer Wald. Diese wird von Forstwissenschaftlern auf 300 bis 400 Jahre geschätzt.

Schon die ganz normalen Eichen, die in der Pfalz für den Fassbau gefällt werden, haben locker 200 Jahre auf dem Buckel. Was haben die nicht alles erlebt: Napoleon, Karl Marx, die Weltkriege und – wie ein witziger Mensch formulierte – sogar das Waldsterben.

Foto: Top0 11 / pixelio.de

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