Alte Bauernregeln – einige gelten immer noch

539556_web_R_K_B_by_Rainer Sturm_pixelio.deDie guten alten Bauernregel bestimmten über Jahrhunderte lang den Alltag der Bauern. Anders als heute hatten sie weder Wetterkarten und Apps, wie heute üblich. Bauernregeln spiegeln meteorologische Wahrscheinlichkeiten wider, sagen die modernen Meteorologen. Sie sind aus Erfahrungsberichten  entstanden, die heute noch zum Teil gelten.

Die Bauernregeln sollen schon in der Antike entstanden sein. Grundlage waren immer wiederkehrende Naturphänomene. Diese Regeln haben unsere Vorfahren dann in Reimform weitergegeben. Das war, weil man sich das besser merken konnte, denn lesen und schreiben konnten die Landwirte in alter Zeit nicht.

Die wohl bekanntesten Bauernregeln nehmen Gedenktage von Heiligen zum Ausgangspunkt. Bekannt sind „Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia vom 11. bis 15. Mai, die Eisheiligen. Die „kalte Sophie“ spielt auf die Nachtfröste an, die zu dieser Zeit noch kommen können. „Die kalte Sophie macht alles hie“,, sagt man beispielsweise.

Durch die Verbesserungen der Wettervoraussagen im 20. und 21. Jahrhundert brachten mit sich, dass die Bauernregel ihre wahre Bedeutung eingebüßt haben. Auch die Einführung des gregorianischen Kalenders, Ende des 16.Jahrhunderts, trug dazu bei. Es verschoben sich dadurch die Gedenktage und damit die Fixpunkte für viele Bauernregel. Auch der Klimawandel hat Auswirkungen, beispielsweise ist die Jahresdurchschnitts-Temperatur um 1,4 Grad gestiegen, so der Fachmann.

Es kommen noch mehr Dinge dazu, wie die Wetterfrösche erklären. Die Vegetationsperiode sei länger als noch vor 50 Jahren. Die Ernten sind oft entsprechend früher, da vieles früher blüht. „Abendrot, schön` Wetter bot“, „Morgenrot, schlecht Wetter droht“, sind aber immer noch zutreffend. Auch auf den Wetterfrosch ist immer noch Verlass – zumindest wenn er wegen der hohen Luftfeuchtigkeit wirklich auch sein angestammtes Revier verlässt. “ Von dem Spruch „Frösche auf Stegen und Wegen bedeuten baldigen Regen“ sind auch die Fachleute überzeugt.

Ein paar geläufige Bauernregeln  von vielen: „Regnet es am Siebenschläfertag, der Regen sieben Wochen nicht weichen mag“, Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer sicher heiß“, Wie das Wetter zu Frühlingsanfang, ist es den ganzen Sommer lang“, April, April, der macht, was er will“, „Die erste Liebe und der Mai, gehen selten ohne Frost vorbei“, „Wenn kalt und naß der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr“, „Was der Juli verbricht, rettet der September nicht“, „Fängt der August mit Donnern an, er`s bis zum End` nicht lassen kann“. “ Nach Septembergewittern wird man im Winter vor Kälte zittern“.

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Hinterlasse bitte einen Kommentar, oder eine Trackback von Deinem Blog.

Hinterlasse einen Kommentar

Copyright © 2013 Allerlei Frauerlei – Gesundheit, Garten und Genuss