Bunt sind schon die Wälder…..

187408_web_R_K_by_tom-higgins_pixelio.deGestern fuhr ich nach zwei Wochen mal wieder durch heimatliche Gefilde und war total überwältigt von der herbstlichen Farbenpracht. Es war, als sei diese die letzten Tage regelrecht explodiert. Ich war sehr erstaunt, da es doch jedes Jahr Herbst wird, aber es schien mir diesmal besonders schön. Abends lese ich in der Zeitung, dass es tatsächlich dieses Jahr besonders schön auch bei uns ist!!

Da braucht man nicht nach New England und Südkanada zu fahren, wo der Indian Summer in den dortigen Laub- und Mischwäldern eine Attraktion ist.  Bei der dort typischen Herbstwetterlage mit strahlend blauem Himmel und milden Temperaturen färben sich bei 70 Prozent der Gehölze die Blätter rot, bei 30 Prozent gelb. Manche Bäume durchlaufen von gelb über orange bis rot die gesamte Farbpalette. Besonders die Ahornbäume leuchten in der Herbstsonne.

Da ist es interessant, wie das überhaupt zustande kommt und welche Bäume sich verfärben. Einfach gesagt, wie ich gelesen habe, die Farbstoffe stecken schon im Sommer in den Blättern, aber sie werden von dem grünen Farbstoff Chlorophyll überlagert. Wenn im Herbst die Produktion dieses Farbstoffes nachlässt, kommen die anderen zur Wirkung. Wie intensiv die Herbstfarben sind, hängt auch von der Witterung und Bodenfeuchtigkeit ab. Man hat sich  übrigens, wie zu lesen war, erst seit einigen Jahren intensiv wissenschaftlich mit diesem Phänomen befasst.

Da gibt es auch zwischen den einzelnen Baumarten große Unterschiede, wie man inzwischen aufgelistet hat. Hier bei uns sind es die heimischen  Ahornarten: Beim Spitzahorn färben sich die Blätter gelb, orange und rot. Beim Bergahorn werden sie nur gelb. Bei der Rotbuche, dem häufigsten Laubbaum in den deutschen Wäldern, werden die Blätter erst blassgelb, dann orangerot bis rotbraun. Bei der Traubeneiche bleiben die Blätter grün, bei der Stieleiche färben sie sich braun-gelb.

Da fragt man sich, wie die Bäume merken, dass es an der Zeit ist, den Herbst einzuläuten? Die Wissenschaft weiss, dass die Bäume sozusagen eine innere Uhr haben, die in ihren Genen verankert ist und ihnen signalisiert, wann sie die Umfärbung der Blätter einleiten müssen. Mit ihren Lichtrezeptoren messen die Bäume Änderungen in der Tageslänge auf eine halbe Stunde genau. Das ist wirklich erstaunlich! Toll ist auch, mal zu erfahren, warum die Bäume überhaupt die Blätter verlieren. Also, der Stoffwechsel wird im Winter runtergefahren, um Energie zu sparen. Sozusagen sind die Bäume dann  im Winterschlaf. Denn aus dem kalten Boden können sie über die Wurzeln kaum Wasser aufnehmen, um die Blätter zu versorgen. Außerdem würde das Wasser in den Blättern zu Eiskristallen und damit würden diese zerstört. Darum also werden die Blätter abgeworfen. Das sei für die Bäume ein großer Aufwand, so die Experten, denn im Frühjahr müssten sie ja wieder Abertausende von neuen Blättern bilden.

Nun wollen wir erst mal den wunderbaren bunten Herbst genießen, hoffentlich noch lange bei goldenem Oktober.

Foto: tom-Higgins / pixelio.de .

 

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