Die gute alte Konservendose…

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde sie bereits erfunden, aber erst Anfang des 20. Jahrhunderts zum Verkaufsschlager. Heute ist sie einfach nicht wegzudenken im Konsum für Nahrung. Fast 300 Milliarden Dosen werden Jahr für Jahr hergestellt. Sie konservieren Obst, Früchte, Gemüse oder Getränke. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass sie überhaupt erfunden wurden.

Man glaubt es nicht, wem das zu verdanken ist! Aber die Geschichte sagt, es ist Napoleon Bonaparte zu verdanken! Als kommandierender General der französischen Armee ließ er einen Preis von 12.000 Goldfranc für ein Verfahren aussetzen, mit dem man Nahrungsmittel haltbar machen konnte. Das brauchte er dringend für seine vielen Soldaten der immer größer werdenden Armee. Denn ein gut Teil seiner Mannen starben nicht auf dem Schlachtfeld, sondern an Unterernährung!

Das Preisgeld erhielt der Pariser Bäcker Nicolas Appert. Ihm gelang es, Lebensmittel haltbar zu machen, indem er sie in Gläser füllte, diese erhitzte und luftdicht verschloss. Somit war das Verfahren der Sterilisation erfunden!

Die Konservendose aus Metall ließ sich schließlich der Brite Peter Durand 1810 patentieren. Seine Erfindung fand natürlich vor allem bei der Armee und der Kriegsmarine Beifall. Der Dosenöffner wurde allerdings erst 50 Jahre später erfunden. Anfangs benutzte man Schneidewerkzeuge, wie – für Soldaten passend – das Bajonett, um die damals noch dickwandigen Metalldosen zu öffnen. Die ersten Dosendeckel wurden noch mit Blei verlötet – das hatte unwissentlich teils schwerwiegende Folgen. So scheiterte die Arktis-Expedition von Franklin Mitte des 19. Jahrhunderts daran, dass die Forscher an einer Bleivergiftung starben.

Bis die Konservendose Einzug in die Haushalte fand, dauert es noch lange. Erst um 1900 wurde die Herstellung so technisiert, dass die Dosen billiger wurden und auch die breite Masse Zugang zu Lebensmitteln aus der Dose hatte.

Diese wurden aber sofort ein Verkaufsschlager: Bereits 1900 stellen allein in den USA Fabriken 700 Millionen Dosen her! Die Hausfrauen griffen jetzt natürlich nicht mehr zum Bajonett oder Hammer und Meißel zum Öffnen, das gab es dann schon Dosenöffner.

Mehr noch als die Konservendose wurde dann die Getränkedose zum Renner. Anfang der 1930er Jahre wurde sie – natürlich – in Amerika erfunden. Die „Gottfried Krueger Brauerei“ aus New Jersey brachte am 24. Januar 1935 erstmals Bier in Dosen auf den Markt. Bereits im ersten Jahr verkaufte man 200 Millionen Bierdosen!

In Deutschland sollte es noch bis 1951 dauern, bis eine große Frankfurter Brauerei ihr Exportbier in Dosen verkaufte. Die Kundschaft, die sie damals im Auge hatte, waren die in Frankfurt und Umgebung stationierten amerkanischen Soldaten.

Aber inzwischen ist es uns allgemein vertraut, Getränke in Dosen zu konsumieren.

Foto: Henrik G. Vogel/ pixelio.de

 

 

 

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