Edinburgh – immer und besonders eine Reise wert!

Eine meiner besonderen Lieblingsstädte ist Schottlands Hauptstadt Edinburgh. Mit ihrem trutzigen Charme hat sie mein Herz erobert. Und natürlich das unzähliger anderer Besucher. Wenn es schon sowieso sehr viel zu sehen gibt, ob Bauwerke, Museen, Straßen usw., ist es zur Festivalzeit besonders interessant. Tänzer, Musiker, Theaterleute und Artisten prägen das Bild – dieses Jahr besonders, denn Edinburghs Festivals werden 70 Jahre alt!

Auf dem Carlton Hill am Ende der Princes Street ist ein besonders spektakuläres Kunstobjekt zu betrachten, die Statue wurde eigens für das Edinburgh Art Festival erschaffen. Und sie ist eine der 3000 gut geplanten Überraschungen, auf die man stoßen kann, wenn man durch die Straßen spaziert. Der Erinnerungstempel auf dem CarltonHill gilt dem Gedenken an den Nationaldichter Robert Burns. Es lohnt sich beim Art Festival, einen Blick in das Innere zu werfen.  Besonders, weil er sonst meist verschlossen ist.

Allein für das vierwöchige Kunstfest im Sommer wurden zuletzt 41 Ausstellungsorte in Beschlag genommen. Dabei ist die nur eins von den fünf Festivals, die alle parallel im August vonstatten gehen, neben dem Edinburgh International Festival, dem Festival Fringe, der Buchmesse und vor allen Dingen dem Royal Military Tatoo, einer täglichen Show für Militärkapellen. Letzteres ist unbedingt ein Muss für Edingburghs Einwohner und die Touristen. Aus aller Welt finden sie sich ein dafür.

70 Jahre nach erst kleinen Anfängen bringt es die Stadt fertig, sogar elf solcher Großveranstaltungen im Jahr anzubieten. Eröffnet wird der Reigen im April mit dem Wissenschafts-Festival. Dann geht es kunterbunt weiter mit verschiedenen Veranstaltungen vor der atemberaubenden Naturkulisse der Vulkanhügel und der architektonischen Juwelen des Weltkulturerbes. Das ist zwar ein Werbespruch, der aber wirklich stimmt!

Dem Festivalgedanken liegt die Idee der friedenstiftenden Kraft der Kultur zugrunde. 1947 war den Gründern daran gelegen, ein Forum zu schaffen, aus dem nach den Verheerungen des Krieges der menschliche Geist neu erblühen konnte. So die Gründer um Sir John Falconer und Rudolf Bing. Auch der europäische Gedanke, nicht unwichtig in Schottland nach der Brexit-Entscheidung, wird in mehreren Produktionen aufgenommen.

Die Gäste für das Internationale Festival werden ausgesucht. Am Fringe-Festival kann grundsätzlich jeder nach alter Tradition teilnehmen, ob als Konzeptkünstler oder Clown, er muss sich nur registrieren. Das Programm erscheint am 7. Juni, da sollte man sich rechtzeitig Karten sichern.

Das Schöne an Edinburghs Festivals ist, dass man fast jede Veranstaltung zu Fuß erreichen kann. Zu empfehlen ist unter den vielen auch das Internationale Buch Festival am Charlotte Square. Vor vielen Jahren las hier eine unbekannte Schriftstellerin namens J.K. Rowling einer Handvoll Zuhörern aus ihrem Buch über Zauberschüler vor. (Übrigens kann man auch das Cafe besuchen, in dem sie die ersten Seiten auf Serviettenpapier geschrieben hat. Im Schaufenster ist ein großer Hinweis darauf!) Der elegante Platz ist nur für die Festivalzeit für die Öffentlichkeit zugänglich.

Ein Tipp aus eigenem Erleben: Das schottische Nationalmuseum und ein Spaziergang durch das idyllische Stockbrigde!

Übrigens schwillt während des Höhepunktes der Saison im August die Einwohnerzahl der Stadt (500 000) auf das Doppelte an. Also Frühbuchen lohnt sich. Für die Anreise: Eurowings fliegt nonstop beispielsweise von Köln/Bonn nach Edinburgh. Wer im Internet stöbern will: edinburghfestivalcity.com

Foto: Ika Plassmeier / pixelio.de

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