Himmelsfeuer – Nordlichter

polarlichterIn den letzten Wochen liest man verstärkt von den Polarlichtern im Norden. Faszinierende Fotos und Filme sind zu sehen. Die beste Zeit, um Nordlichter zu sehen, ist in den Wintermonaten bis einschließlich März.

Es ist wirklich ein gewaltiges Schauspiel: Gewaltige Schleier aus grünem, rotem und purpurfarbenen Licht bewegen sich in Mustern am Nachthimmel. Die Polarlicht-Zone verläuft über Nordskandinavien, Island, die Südspitze Grönlands, das nördliche Kanada, Alaska und die Nordküste Sibiriens. Hier in Europa sieht man es also vor allem in Finnland, Schweden und Norwegen.

Da ist interessant zu lesen, wie so was überhaupt zustande kommt: Aurora Borealis, das Nordlicht, erscheint in 100 km Entfernung über uns und ist eine Folge von Eruptionen an der Oberfläche der Sonne. Neben lichtschnellen Röntgenstrahlen werden dabei elektrisch geladene Partikel ausgestoßen. Unzählige Kollisionen dieser Partikel mit Glasmolekülen der Erdatmosphäre führen zu jener Leuchterscheinung, die wir als Polarlicht wahrnehmen. (Das war eine Kurzfassung, was erklärt wurde. Wer will, kann sich natürlich im Netz schlau machen! )

Kein Wunder, dass dieses Naturphänomen auch für die Tourismusbranche interessant ist! – Dabei gibt es keine Garantie, dass man die Polarlichter in voller Pracht erleben kann. In manchen Wochen tanzen sie verschwenderisch über das Himmelszelt, dann wieder ist nicht viel zu sehen. Man sagt, je größer die Dunkelheit, desto besser die Chancen.

Wo kann man das Himmelsfeuer, wie das Polarlicht auch genannt wird, am besten sehen? Da gibt es ein Örtchen in Schwedisch – Lappland, Abisko, das als idealer Platz gilt, wie berichtet wird. Es hat nur 85 Einwohner und liegt 195 km nördlich des Polarkreises. Da gibt es alles, was sich ums Polarlicht dreht: Ein Sessellift fährt zur Aurora Sky Station. Darin befindet sich eine sehenswerte Ausstellung ums Nordlicht. Hochempfindliche Kameras und Radioempfänger sind im Dauereinsatz. Es lassen sich nämlich mit Hilfe eines Verstärkers merkwürdige Geräusche aus dem All vernehmen, als wenn sie von den polaren Leuchterscheinungen kämen. Dann gibt es sogar für Romantiker die Möglichkeit, ein viergängiges Feinschmeckermenü zu ordern und es im flackernden Schein des Nordlichtes zu verspeisen!! (Das erinnert mich stark an die Sunset-Dinner am Uluru in Australien, der totale Touristenmagnet!!)

Sehr interessant erscheint, dass es nahe dem Abisko National Park an klaren Nächten ein weiteres Phänomen zu beobachten gibt: Über dem 70 km langen Torneträsk-See tut sich das berühmte „BlauLoch von Abisko“ auf, ein Stück klarer Himmel. Der ist dann da, selbst wenn der Rest wolkenverhangen ist.

In Norwegen ist Tromsö  das Zentrum des Nordlichttourismus. Da gibt es Eis-Hotels und nachts geführte Schneemobil-Safaris. Oder auch Touren mit Hundeschlitten. Sehr publik sind die Schiffsreisen um diese Zeit, die Hurtigruten anbietet.

Seit  1999 trägt auch Alta im hohen Norden Norwegens den Namen „Nordlicht-Stadt. Nirgendwo sonst in Norwegen soll die Nordlicht-Quote so hoch sein. Der Grund: Alta hat sehr stabiles Wetter, weniger Wolken und Wind und liegt nicht am offenen Meer.

Im finnischen Teil Lapplands geht es etwas ruhiger zu. Aber auch dort gibt es beispielsweise im Luosto-Nationalpark eine Bergkette, die auch zur Himmelsschau einlädt. In einem Hotel im Ort Luosto gibt es sogar ein warmes Beobachtungszimmer mit extra großen Fenstern gen Norden, wer nicht ins Kalte will. Ein „Nordlicht-Alarm“ alarmiert die Gäste per SMS, damit man nichts verpasst! Was es nicht alles gibt!

Dann Island, da habe ich gelesen, dass es „Polarlicht-Expeditionen“ per Reisebus zu ausgewählten Plätzen gibt, um das Polarlicht zu sehen. Im Idealfall können die Polarlicht-Gucker im warmen Wasser der berühmten Blauen Lagune planschen und gucken.

Dann las ich noch einen irren Tipp: Egal, wo man hinfahren will, wer das Nordlicht anschauen will, sollte vorher den Wetterbericht studieren, ob der Himmel vor Ort auch wirklich wolkenfrei ist zu der Zeit. Da gibt es doch tatsächlich eine kostenlose App fürs Smartphone “ Aurora Forecast“, mit Daten der US-Wetterbehörde und der Universität von Alaska für Polarlicht-Vorhersagen.

Es gibt spezielle Reiseanbieter für Nordlichtsafaris. Und u.a. bietet der Hamburger Reiseveranstalter Norway Protravel ab Februar Nonstop-Flüge ab Köln, Düsseldorf und Hannover nach Alta an.

Wie auch immer, es wäre schon ein Wunschtraum, das mal in Natura zu sehen! Gerade sprach ich mit Freunden, die ganz große Augen bekamen, als sie von meinem Bericht hörten! Vielleicht machen wir es mal zusammen wahr, schön wärs!

Foto: Dieter Schütz / pixelio.de

Hinterlasse bitte einen Kommentar, oder eine Trackback von Deinem Blog.

Hinterlasse einen Kommentar

Copyright © 2013 Allerlei Frauerlei – Gesundheit, Garten und Genuss