Jungvögel – lieber nicht anfassen

meiseWas ein irriger Gedanke ist, wenn man scheinbar hilflose Jungvögel findet, dass man sie aufhebt und versucht, sie zu füttern oder zu betreuen. Dieses Jahr hat die Brutzeit der Wildvögel durch den milden Winter früh begonnen. Darum kann man schon jetzt die ersten Jungvögel unter den Büschen oder auf Zweigen beobachten.

Der BUND hat eine extra Abteilung für Wildvogelhilfe und bittet alle, unbedingt die Jungvögel sitzen zu lassen, auch wenn sie hilflos wirken. Man kann daran erkennen, wenn die Vögel befiedert sind, haben sie das enge Nest freiwillig verlassen. Sie verstecken sich absichtlich, werden aber weiterhin noch für ein bis zwei Wochen von den Altvögeln versorgt. So ist die Überlebenschance gegeben.

Natürlich gibt es Situationen, wo die kleinen Vögel trotzdem menschliche Hilfe brauchen: wenn das Nest zerstört wurde,  wenn ein unzureichend befiederter Jungvogel, oder auch noch nackt, hilflos auf dem Boden liegt. Dann, wie es in meiner Familie oft vorkam, wenn die Katze so einen hilflosen Vogel anbringt. Oder wenn wer hilflos in heißer Sonne liegt. Aber auch wenn durch einen starken Regenguss der Vogel verklammt ist, oder wenn der erste Ausflug gegen die Fensterscheiben geht. (Letzteres passierte so oft bei mir zuhause, bis ich Vogelattrappen auf die Scheiben geklebt habe!)

Was ist zu tun? Der BUND rät, nackte Jungvögel unbedingt auf eine Wärmflasche oder einen mit warmem Wasser gefüllten Einmalhandschuh gesetzt werden, denn sie können ihre Körperwärme nicht selbst erhalten. Vögel, die die Katze bringt, brauchen dringend eine Antibiotikatherapie, denn die Katzenspeichel enthalten Keime. Diese sind tödlich für Vögel. Ein guter Tipp: Katzenbesitzer sollten fütternde Altvögel beobachten. Dann den „Stubentiger“ lieber nur kontrolliert hinauslassen (nicht so einfach!) Es ist leider so, dass Gartenvögel empfindliche Verluste durch die Überzahl der Hauskatzen hinnehmen müssen.

Wer weitere Informationen möchte, kann jederzeit im Internet fündig werden, beispielsweise unter: www.wildvogelhilfe.de

Foto: Jens Bredehorn / pixelio.de

 

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