Rhabarber – Saison für die leckeren Stangen

rhabarberBis Ende Juni hat der Rhabarber Saison – da kann man noch viel Leckeres aus dem sauren Stangengemüse machen. Da ist es interessant, mal zu wissen, wo der komplizierte Name herkommt: Er stammt vom lateinischen Wort reubarbarum ab, das heißt „Wurzel der Barbaren“ (Hätten Sie`s gewusst? Ich auch nicht!). So nannten die Römer alle Pflanzen, die ihnen unbekannt waren. Im alten China war der Rhabarber schon vor 5.000 Jahren bekannt, als Heilmittel allerdings. Auch in Europa wurde er lange Zeit als Heilmittel verwandt, so gegen Verstopfung und Zahnfleischentzündungen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Rhabarber als Speise entdeckt.

Der Rhabarber gehört zur Familie der Knöterichgewächse und ist mit Sauerampfer und Buchweizen verwandt. Im Garten kann die winterharte Pflanze bis zu einem Meter hoch werden. Im Handel gibt es den mit hellrotem Fleisch und mildem Aroma, genannt Himbeerrhabarber. Herber im Geschmack ist der rot-fleischige Blutrhabarber. Das Gemüse ist sehr gesund, es enthält viel Vitamin C und Kalium.

Die heutigen Sorten müssen gar nicht mehr geschält werden. Es reicht, die gröbsten Fasern vom Stielende abzuziehen. Verwendbar sind nur die Stiele. Ein Tipp: Rhabarber sollte am besten in Email- oder Edelstahltöpfen gekocht werden, denn Aluminium gibt einen unangenehmen Beigeschmack. Rhabarber sollte nicht roh verzehrt werden, da in Blättern und Stielen Oxalsäure steckt, die den Stoffwechsel stören kann. Die Wirkung der Oxalsäure wird gehemmt, wenn man die Stangen mit Milchprodukten wie Sahne oder Quark kombiniert.

Noch etwas Wissenswertes, Speisen mit Rhabarber sollte man immer erst nach dem Abkühlen süßen, so verbraucht man weniger Zucker, weil schon das Erhitzen dem Gemüse etwas von dem sauren Geschmack nimmt.

Rhabarbersaft

Zutaten für zwei Liter: 1 kg Rhabarber, 400 g Zucker, Saft von zwei Zitronen.

Den Rhabarber waschen und putzen. Die Stangen schälen und in zwei bis drei cm lange Stücke schneiden. In einem Topf mit zwei Litern Wasser 15 Minuten lang kochen lassen, nur wenig umrühren. Alles durch ein Sie in einen zweiten Topf abseihen. Den klaren Saft zum Sieden bringen, Zucker und Zitronensaft zugeben. Rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Den Saft in vorbereitete saubere Flaschen füllen.

Foto: Gänseblümchen / pixelio.de

Natürlich dürfen ein paar Rezepte nicht fehlen: Für mich und meine Familie war und ist am beliebtesten die klassische Variante von Rhabarberkompott mit Vanillepudding oder Vanillesoße. Da kann sich bei uns jeder richtig reinknien.

Auch immer bei uns hergestellt und sehr gern gegessen: Erdbeer-Rhabarber-Konfitüre

Zutaten für 1,5 kg Konfitüre: je 500 g Erdbeeren und Rhabarber, 500 g Gelierzucker 2 : 1, 1 EL Zitronensaft.

Erdbeeren und Rhabarber waschen und trocknen. Erdbeeren klein würfeln. Vom Rhabarber die Enden abschneiden und Fäden abziehen. Rhabarber in dünne Scheiben schneiden, mit den Erdbeeren und dem Gelierzucker in einem Topf mischen und zwei Stunden lang ziehen lassen. Zitronensaft zugeben und die Früchte zum Kochen bringen. Offen vier Minuten leicht sprudelnd kochen. Man kann die Gelierprobe machen: Mit einem Kochlöffel Marmelade aus dem Topf nehmen und die heiße Masse abtropfen lassen. Wird der letzte Tropfen fest, wird auch die Konfitüre fest. Sonst zwei Minuten weiter kochen. Die Konfitüre kochend heiß in Gläser füllen, gleich verschließen und fünf Minuten auf den Kopf stellen.

 

 

Hinterlasse bitte einen Kommentar, oder eine Trackback von Deinem Blog.

Hinterlasse einen Kommentar

Copyright © 2013 Allerlei Frauerlei – Gesundheit, Garten und Genuss