So ein Senf!

senfWas wäre eine Würstchenbude ohne leckeren Senf, oder beim Grillen und zu manchen herzhaften Speisen darf er nicht fehlen. Wir Deutschen lieben dieses Gewürz sehr. Denn eine Statistik des Verbandes der Hersteller kulinarischer Lebensmittel sagt, dass in 2012 jeder Deutsche mehr als ein kg konsumiert hat. Vor 40 Jahren war es noch rund die Hälfte.

Dabei ist Senf nicht gleich Senf, in den letzten Jahrzehnten hat sich Senf zu einer Feinschmeckerpaste entwickelt. Die Zutaten umfassen Nüsse, Orangen und sogar Champagner. Dabei ist das Grundrezept wie immer: Senfkörner werden zerkleinert und mit Wasser, Gewürzen und Säure vermengt.

Bei den Körnern handelt sich um die Samen der Senfpflanze, die in einer zwei cm langen Schote reifen. In Deutschland werden drei Arten verwendet: der weiße, der schwarze und der braune Senf. Wie Brokkoli, Blumenkohl, Raps und Kresse gehören sie zur Familie der Kreuzblütler. In den Senfarten ist hauptsächlich Sinigrin enthalten, so erläutern es die Fachleute. Aus ihm entsteht die Substanz, die dem Senf den typischen scharfen Geschmack gibt. Senf regt den Appetit an, macht fette Speisen bekömmlicher und fördert die Verdauung, hat also auch einen gesunden Aspekt.

Als Heimat der Senfpflanze gelten Europa und Asien. Schon die alten Römer kannten dieses gute Gewürz, denn schon der römische Schriftsteller Columella, der im ersten Jahrhundert lebte, gab einen detaillierte Anleitung zur Herstellung von Senf, so ist überliefert. In Europa wurde er im Mittelalter bekannt. Die Araber brachten den Senfanbau nach Spanien, von dort wurde die Pflanze über Frankreich im übrigen Europa bekannt.

Schon im 13. Jahrhundert bekam die Stadt Dijon in Frankreich das Monopol für Senfherstellung, noch heute ist Dijon-Senf berühmt. Die erste deutsche Senffabrik gründete 1726 Adam Bergrath in Düsseldorf. Es gibt auch viele kleinere Senfmühlen und Hersteller, die sehr vielfältige und exquisite Senfsorten herstellen.

Foto: Ich- und Du / pixelio.de

 

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