Was steckt eigentlich hinter Redewendungen?

Man braucht im umgangsprachlichen Deutsch täglich oder mindestens oft jede Mende Redewendungen. Diese sind so geläufig, dass man oft gaD

Hier einige Beispiele: Den Kopf in den Sand stecken– siehe das nette nebenstehende Foto! Der Ursprung reicht weit zurück. Ende des 19. Jahrhunderts war Deutschland noch ein Kaiserreich und hatte einige Kolonialgebiete in Afrika. Wahrscheinlich ist diese Redewendung auch zu jener Zeit entstanden. Die Europäer, die damals dorthin kamen, sahen zum ersten Mal Straußenvögel. Bei Gefahr senken diese ihre Köpfe sehr nah zum Boden. Das sieht von weitem so aus, als würden sie die Köpfe in den Sandboden stecken. Eben um Gefahr und Problemen zu entgehen. Daher auch die Bedeutung dieser Redewendung: Sich einer unangenehmen Situation nicht stellen.

Alle Wege führen nach Rom: Das bedeutet, dass es für ein Problem mehrere Lösungen gibt. Das Römische Reich war in der Antike ein bedeutendes Zentrum – sowohl kulturell als auch politisch. Da sich die Römer überall ausgebreitet hatten, legten sie von den einzelnen Provinzen Straßen in die Hauptstadt an. So entstand ein weit verzweigtes Straßennetz. Also führten viele Wege nach Rom!

In der Tinte sitzen: Diese alte Redewendung stammt aus der Zeit, als man noch mit Feder und Tinte schrieb. Die Feder wurde in ein Tintenfass getaucht zum Schreiben. (Früher wirklich ein Federkiel, später ein Federhalter mit Metallfeder). Tinte ist eine schwer zu entfernende Flüssigkeit, also ein passendes Symbol für Schwierigkeiten. Sitzt jemand in der Patsche oder halt Tinte, hat er schwere Probleme.

Die Nadel im Heuhaufen suchen: Es ist sicher jedem schon mal passiert, dass man etwas verzweifelt sucht und es nicht findet. So eben, als würde man eine Nadel im Heuhaufen suchen. Belegt ist diese Redewendung seit dem 19. Jahrhundert.

Einen Eiertanz aufführen: Die Redewendung ist wie andere auch dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe zu verdanken. Er beschreibt in seinem Buch „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ in Mädchen namens Mignon, das Eier auf einen Teppich legt. Dann tanzt es mit verbundenen Augen dazwischen herum, als artistische Vorführung. Viele lasen die Geschichte, und noch heute wird das als Redewendung gebraucht für einen, der sehr vorsichtig sein muss.

Das ist wirklich nur eine kleine Auswahl, die sich beliebig weiter fortführen ließe.

Foto: Jörg Lehrmann / pixelio.de

 

 

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