Weihnachten am anderen Ende der Welt….

Von Mitte Dezember 2000 bis Mitte Januar 2001 bereiste ich mit meinem Mann den australischen Kontinent, davon den größten Teil im Campervan. Wir besuchten auch Freunde in verschiedenen Städten. Am 23. Dezember waren wir in Adelaide in Südaustralien. Es war dort wie überall im Land eine unwahrscheinlich fröhliche Stimmung, für uns völlig fremd. Dazu trug aber auch die hochsommerliche Temperatur bei. Selbst bei Rieseneinkäufen gab es keine Spur von Hektik. (Wenn ich da an die Hetzerei bei uns denke!). Überall waren Straßenmusikanten unterwegs, Kinderchöre, auch Jazzer. Der Schmuck allenthalben war sehr bunt und kitschig, nach amerikanischem Muster, aber das störte nicht. Nikolausmützen und Rentierkopfschmuck gab es natürlich auch, witzig bei Sonnenschein. Es swingte und wogte in der ganzen Stadt. Es ist auch am Strand üblich, die bekannten Barbecue-Parties an Christmas Eve (Heiligabend) mit Nikolausmütze und Badehose zu feiern.

Der 1. Feiertag ist aber, wie unsere Freunde berichteten, mit festlichem Essen der Familie vorbehalten.  Es ist auch bei ihnen, wie in Amerika, üblich, den Weihnachtsbaum (meist künstlich!), schon lange vor den Feiertagen aufzustellen und zu schmücken. Tannen und Fichten gibt es nicht, vereinzelt werden Zypressen und Koniferen angeboten.

Wir fuhren am 24.12. ins australische Outback, bei stellenweise bis über 40 Grad Celsius! (Natürlich mit Klimaanlage im Auto). Wir besuchten mittags den heißesten Punkt des Kontinents, Coober-Pedy, die Opalschürfer-Stadt, wo die Wohnungen in die Erde gegraben sind, aber mit allem Komfort. Am späten Nachmittag haben wir in einem kleinen Motel am Stuart Highway, in the middle of nowhere, Halt gemacht. Nach einem erfrischenden Bad im hoteleigenen Pool hatten wir zur Happy Hour unsere erste Begegnung mit den Aborigines, den leider noch immer etwas ausgegrenzten Ureinwohnern Australiens.

Beim Abendessen in lauer Abendluft haben wir die Geschenke, die uns die Familie mitgegeben hatte, ausgepackt. Wir waren sehr gerührt. Es war sehr stimmungsvoll, mit einer Flasche guten australischen Chardonnay`s. Seitdem sind wir Chardonnay-Fans! Vom Highway kam das Rattern der riesigen Roadtrains. In der Ferne konnten wir eine Windhose beobachten. Das Schönste am Ganzen aber war der unvergleichliche australische Sternenhimmel! Ich habe diese und manche andere Nacht damit verbracht, dieses Schauspiel zu genießen und ganz den Schlaf dabei vergessen.

Am ersten Weihnachtstag fuhren wir weiter zum Uluru, dem Ayers Rock. Dort war touristisches Gewühl wie jeden Tag und von Weihnachten nicht mehr viel zu spüren. Später bereisten wir den Norden und Osten dieses interessanten Landes.

Aber gerade dieses Weihnachten ist uns unvergesslich geblieben!

Oberes Foto (Uluru): Martin Jäger / pixelio.de, andere Fotos: privat

 

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