Weihnachtsgerichte mit Tradition

Da wissen die Überlieferungen, dass schon im Mittelalter nach der Christmette oder am Weihnachtstag ein besonderes Essen aufgetischt wurde. Es bestand damals aus Klößen und einem Braten der sog. Mettsau, also einem Schwein, das zu diesem Anlass gemästet und geschlachtet wurde. Bei diesem Weihnachtsessen griffen alle tüchtig zu, denn galt noch die Adventszeit als strenge Fastenzeit. Außerdem gab es sowieso nur selten Fleisch aus Kostengründen zu essen. Gerade der 24. Dezember war ein ganz strenger Fastentag. Damals gab es ganz strenge Regeln für das Weihnachtsessen, denn vieles ging auf Bedeutungen hin, die auf vorchristliche Zeiten wiesen. Die Klöße aß man zu Ehren der Frau Perchta. Wer nicht genügend aß, musste mit einer Strafe von ihr rechnen. Fisch zu Weihnachten, meist Karpfen, besaß eine Sühnefunktion. Der Salat bestand aus bestimmten Pflanzen mit Heilkräften. Durch Salz und Brot sollte der Tod ferngehalten werden. Äpfel standen für Gesundheit, Linsen und Bohnen für Wohlstand.

Die Weihnachtsvögel – Gans, Puter und Truthahn -sind neueren Ursprungs. Zur Weihnachtsgans gibt es eine verbürgte Geschichte aus England. Sie geht auf Elisabeth I. zurück, die von 1558 – 1601 lebte. Die Nachricht vom Sieg der Engländer über die spanische Armada soll sie genau in dem Moment erreicht haben, als eine Gans aufgetischt wurde. So soll sie verfügt haben, dass es immer eine Gans zu Weihnachten geben sollte.

Mittlerweile hat sich in den angelsächsischen Ländern zunehmend der Puter gegen die Gans durchgesetzt. In den USA nimmt der Truthan die Rolle der Weihnachtsgans ein.

Inzwischen wird bei uns zunehmend mehr Fisch als Weihnachtsessen verzehrt. Ich bin selbst ein großer Freund davon, bei mir gibt es immer an einem Tag ein Lachs-Sahnegratin mit Blattspinat und Reis. Während nach Aussagen von Fischzüchtern die Nachfrage nach dem Traditions-Weihnachtsfisch zurückgeht, sind die heimische Forelle und der Wildlachs, der allerdings importiert wird, die Favoriten. Das Lieblingsessen eines, der sich auskennt mit Fischen und gern kocht, ist eine filitierte Forelle, gefüllt mit Zandermus und Blattspinat. Dazu Krebsrahmsauce und ein gut gekühlter Riesling. Hört sich sehr gut an.

Übrigens gab es bei meinen Eltern traditionsgemäß an Heiligabend Kartoffelsalat mit Würstchen. Das ist auch überhaupt noch sehr weit verbreitet, habe ich gelesen. Am Feiertag selbst gab es dann den großen Braten, gefüllte Gans oder Ente aus eigener Zucht. Das sind unauslöschliche Erinnerungen.

Bei mir gibt es an Heiligabend seit 45 Jahren Fleischfondue (dafür haben übrigens 1967 meine Eltern mit ihrer Kartoffelsalat-Tradition gebrochen), an den Feiertagen Wild, besagten Lachs oder auf Wunsch meines Mannes Sauerbraten mit Klößen und Rotkohl, auch ein altes Traditionsgericht, alles mit passenden Weinen.

Was auch immer es bei Euch gibt, auf jeden Fall gutes Gelingen und ein schönes Weihnachtsessen in harmonischer Runde

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