Geburtstag: 90 Jahre Sonnenbrille….

Die Sonnenbrille gehört zum Sommer wie Vanilleeis und Badelatschen – Vor 90 Jahren wurde die Sonnenbrille zum Verkaufsprodukt. Die Sonnenbrille ist ein Phänomen des 20. Jahrhunderts.

Dabei gibt es bis zur Antike zurückreichend Sonnenbrillen in irgendeiner Form. Bereits Kaiser Nero soll bei Gladiatiorenkämpfen zum Schutz vor grellem Sonnenlicht grüne Smaragde vor die Augen gehalten haben. In der Arktis hatten die Inuit schon früh etwas erfunden, um sich vor Schneeblindheit zu schützen: Sie schnitzten Schlitze in Walross- und Seehundknochen und banden sich diese mit Lederbändern vor die Augen. Im 12. Jahrhundert, so ist die Legende, hielten sich chinesische Richter dunkel gefärbte Gläser vor ihre Gesichter – um während den Verhandlungen verräterische Augenbewegungen zu verbergen.

Im Jahre 1752 hat ein Brite Brillen mit bläulich oder grünlich getöntem Rauchglas erfunden. Sie hatten sogar schon Bügel. Allerdings wollte er damit Fehlsichtigkeit beheben, was aber natürlich nicht gelang. Ende des 19. Jahrhundert erhielt der Optiker Christian Parschin ein Patent auf Gläser aus Bernstein. Und 1899 fertigte Josef Rodenstock (der Name ist heute noch ein Begriff für hochwertige Brillen) erste Korrektions-Sonnengläser mit UV-Schutz an. Auch Carl Zeiss in Jena entwickelte solche Brillen.

Aber erst 1929 machte der Amerikaner Sam Foster die Marke Foster Grant zum ersten Massenmodell. Heute sind sie unverzichtbar – manchmal auch, wenn die Sonne gar nicht scheint. Erst wurden sie vor einer Woolworth-Filiale an Touristen verkauft. Sie waren für viele auch einfach schick – Wer kennt nicht die Fotos aus den 1960er Jahren mit der unvergleichlichen Audrey Hepburn, Greta Garbo, Peter Sellers oder Elke Sommer. Gerade gestern sah ich im TV bei einer Pressekonferenz Brad Pitt und Leonardo de Caprio mit Sonnenbrille – auch nicht in der Sonne!

Manch Prominenter machte die Sonnenbrille sogar zu seinem Markenzeichen: Heino natürlich, auch Udo Lindenberg, Bono und  Karl Lagerfeld. Er sagte mal: “ Die Leute sehen durch getönte Gläser besser aus. Man sieht eine perfekte Welt, ohne selbst gesehen zu werden“.

Foto: Rike / pixelio.de

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