Magnolienzauber und mehr

Jedes Jahr freue ich mich aufs neue auf eine der ersten Blüten, die ins Auge fallen. Gleich nach Schneeglöckchen und Krokus entdeckt man die wunderschönen Knospen an den schönen Magnolienbäumen, die manch einen Vorgarten so zauberhaft verschönern. Es ist immer ein Wettlauf für mich, wo die ersten Blüten aufgegangen sind. An geschützten Stellen ist es natürlich früher. Am schönsten sind die Tage der Knospen. Dann, wenn die Blüten weit aufgehen, ist es auch noch schön. Aber dann weiß man schon, dass die Tage gezählt sind, bis der Traum vorbei ist.

Ich habe ein bisschen gestöbert und las, dass die Magnolien zur Gattung der Magnoliengewächse gehören. Es gibt etwa 230! Arten. Sie stammen aus Asien und Amerika. Sie sind nach dem französischen Botaniker Pierre Magnol benannt.

Die Magnolien blühen, wie man ja sieht, bevor die Blätter erscheinen, das macht die Pflanzen als Ziergehölze besonders attraktiv. Man findet sie in Parks sowie in Hausgärten. Kleine Sorten kann man auch in Kübeln auf der Terrasse ziehen. Da ist die Tulpen-Magnolie mit ihren weiß bis dunkelrosa tulpenförmigen Blüten ebenso geeignet wie die wunderschöne Purpur-Magnolie mit ihren weinroten, lilienartigen Blütenblättern. Magnolienblüten leiden allerdings häufig unter Spätfrösten. Unempfindlich ist da die Sommer-Magnolie, die ich noch gar nicht so beachtet habe. Sie öffnet ihre schalenförmigen weißen Blüten mit leuchtend roten Staubgefäßen erst im Juni und Juli.

Große Sorten wie die Kobus-Magnolie wachsen bis zu zehn Meter heran, ein ausladender Baum mit weißen Blüten. Einfach herrlich anzuschauen! Bis sechs Meter hoch wird die Stern-Magnolie mit rosa Blüten. Eine Abart ist die Kleine Stern-Magnolie mit bis zu drei Metern Höhe.

Aber schade wäre es, wenn ich ein Loblied nur auf die Magnolie singen würde! Gerade jetzt blühen eine ganze Anzahl anderer wunderbarer Bäume und Sträucher. Mir kommt es manchmal vor, als sei außer dem frischen Grün der Bäume die übrige Pflanzenwelt in Weiß und Rosa getaucht!

Schade, dass es nur so schnell vorbeigeht. Besonders freue ich mich auch, wenn die japanische Zierkirsche blüht. Da gibt es ganze Alleen, wie explodiert kommen die Blütendolden heraus. Da gibt es auch verschiedene Sorten, eine schöner als die andere. Die Sorte „Kanzan“ in kräftigem Rosa,“Pink Perfection“ in Karminrosa oder „Shirofugen“ mit gefüllten weiß-rosa Büscheln. Die Tokyo-Kirsche hat ihre mit reinweißen Blüten besetzten Äste waagerecht ausgestreckt. Zierlicher ist die Schneekirsche, sie ist sehr anmutig. Kein Wunder, dass bei diesen wunderbaren Blüten in ihrer japanischen Heimat traditonell ein eigenes Fest, das Kirschblütenfest, gefeiert wird!

Neu für  mich war, was ich entdeckt habe: Japanische Kamelien. Prachtvolle und dicht gefüllte Blüten lassen sie wie Edelrosen aussehen. Sehr interessant war für mich, dass der Kleinbaum 1000! Jahre alt werden kann und erst nach 300! Jahren mit 15 Metern Höhe ausgewachsen ist. Dieser Baum kommt aus den Berg- und Küstenwäldern und braucht Halbschatten sowie sauren Boden und hohe Luftfeuchtigkeit. Ist nur in milden Lagen winterfest. (Man lernt nie aus!)

Dann blühen herrlich rosa und zart duftend der Judasbaum und prächtig die Mandelbäume. Sehr dekorativ sind die Zierformen von Apfel, Pflaume und Kirsche. Da kann  man nur staunen und schauen.

Zum Schluss möchte ich noch auf einen Baum hinweisen, über den ich las und noch nie etwas davon gehört hatte! Der Taschentuchbaum, der auch Taubenbaum genannt wird. Die lindenartigen Blätter dieses kleinen Baumes sind im Mai und Juni mit großen, weißen Hochblättern durchsetzt. Sie baumeln wie weiße Taschentücher an den Zweigen und umhüllen die unscheinbaren braunen Blüten. Er blüht allerdings erst nach dem 12. Lebensjahr. Hättet Ihr es gwusst?

Einen schönen Frühling mit der wunderbaren Blütenpracht wünsche ich allen.

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