Uns ist ein Kraut gewachsen – die Kräuterküche

KräuterkücheEs gibt nichts Schöneres, als aus der Vielfalt der Kräuter zu schöpfen, die (wieder) für die Küche angeboten werden. Oder auch selbst gezogen,sei es in Kräutergärten oder in Kübeln auf der Terrasse oder einfach im Topf auf der Fensterbank. Auf vielen Märkten gibt es alles zu kaufen, was man sich an Kräutern wünscht, nicht nur auf dem Münchner Viktualienmarkt. Gekaufte Kräuter in  Töpfen sollte man allerdings in größere Töpfe umpflanzen. Dann am besten nur einzelne Blätter abzupfen, damit man lange davon hat. Auch die Heilkraft ist  unbestritten, früher gab es nichts anderes zum Kurieren der Krankheiten. Man hat sich wieder vielfach auf die alten Rezepte besonnen, vor allem in der Naturmedizin. In der Apotheke und im Reformhaus sind Kräuter für Tees für mancherlei Beschwerden zu erhalten.

Aber auch in der Küche sind frische Kräuter, nachdem sie Ende des 19. Jahrhunderts seltsamerweise verschwanden, seit Jahren wieder sehr begehrt. Erst gab es, in den 70er Jahren, nur Schnittlauch und krause Petersilie zu kaufen, dann kam der Basilikum-Boom und Rucola wurde sehr populär. Schon zuviel Theater wurde um den eigentlich altbekannten Bärlauch gemacht. Küchenkräuter sollten erst unmittelbar vor ihrer Verwendung geerntet werden, so bleibt das Aroma am besten erhalten. Experten raten, stabilere Kräuter wie Rosmarin oder Lorbeer einige Zeit mitkochen zu lassen, zarte wie Petersilie oder Schnittlauch erst unmittelbar vor Ende der Garzeit ins Essen geben. Ein guter Tipp, auch früher üblich und wieder im Kommen: Kräuterbündel frisch an den Stielen zusammenbinden, mit dem Kopf nach unten aufhängen und trocknen lassen. So hat man  immer Vorrat. Als noch die echte Kamille hier auf dem Lande am Wegrand wuchs, machte meine Mutter das immer, erinnere ich mich.

Hier eine kleine Auswahl von Kräutern, wie ich sie aufgelistet fand:

[ad#300]Da wäre der wunderbare Dill mit seinem Aroma, traditionell zu Fisch, aber auch zu Gurkensalat (nicht nur bei mir unerlässlich) und Lachs. Minze, sehr erfrischend in Salaten, klassisch in Erbsensuppe, oder Erdbeeren mit Minze. Kann man gut mit anderen Kräutern verwenden. Rosmarin, gut zu Tomaten, Knoblauch, Oliven, Lamm. Ich bestreue gebackene Kartoffeln gern damit. Aber, dezent eingesetzt, passt er auch in Süßspeisen und zu Obst. Oregano, nicht wegzudenken aus der mediterranen und orientalischen Küche, auch zu Gegrilltem passend. Estragon, fein im Geschmack, würzt helle Soßen, gut zu Fisch und Geflügel. Harmoniert mit Basilikum, Kerbel, Petersilie. Apropos Petersilie und Schnittlauch sind ja die klassischen Kräuter, vielfach zu verwenden, die kann man natürlich nicht gut in Bündeln aufhängen. Aber klein geschnitten und eingefroren gut zu verwenden. Salbei, passt zu Kräftigem, Braten, Gans, Leber hervorragend. Thymian, mit seinem wunderbaren Duft gerade für die mediterrane Küche unerlässlich, zu herzhaftem Fleisch, Tomaten, Ziegenkäse, köstlich. Koriander, sehr frisch, leicht zitronig, besonders in der arabischen, asiatischen und aber auch bei uns eine häufige Zutat. Ich liebe auch Majoran, vielfältig zu verwenden. Dann natürlich das Königskraut, Basilikum, einfach köstlich und mir einen extra Beitrag vor kurzem wert. Ein Wort noch zu einem anderen Lieblingskraut von mir (nicht nur), die Zitronenmelisse. Sehr vielseitig, auch für Süßspeisen. Ich habe gerade eine Aprikosenmarmelade mit kleingehackten Melissenblättchen gemacht, nach einem Tipp, ganz lecker. War im Nu mir aus den Händen gerissen. Sie wächst und wuchert in vielen Gärten.

Gutes Gelingen beim Kochen mit Kräutern, es lohnt sich!

Mein Buchtipp zum Thema Kräuterküche:

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