Comeback der guten alten Seife….

Die Seife für Haut und Haare galt lange als altmodisch – das ändert sich. Sogar die großen Drogerieketten haben sie wieder im Sortiment.

Ältere (wie die Autorin) erinnern sich sicher, wie bei Opa und Oma immer ein ausgewaschenes Stück mit dunklen Rissen in einer Seifenschale mit Gumminoppen am Waschbecken lag. Drinnen schwamm milchiges Wasser. Manche Menschen ekeln sich sowieso vor Seifen, weil sie diese für unhygienisch halten.

Doch die gute alte Seife am Stück erlebt zurzeit eine Renaissance, so wissen die Marktforscher zu berichten. Vor allem umweltbewusste Menschen seifen sich nicht nur den Körper, sondern auch die Haare mit Seife ein. Der Schaum der Seife zerfällt und belastet die Gewässer nicht, so wird erklärt. Außerdem sei sie sehr ergiebig – ein Stück Seife hält so lange wie vier Flaschen Shampoo oder Duschgel.

Auch dafür gibt es eine Statistik: Mehr als 14 Milliarden Euro gaben die Verbraucher in Deutschland nach einer Hochrechnung des Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel für Schönheitsprodukte aus. So war zu lesen. Die Naturkosmetik wird immer mehr gekauft, inzwischen hat sie einen Marktanteil von zehn Prozent, so wird erläutert. Die Nachfrage ist enorm auch nach Haarseifen. Manche Hersteller kommen kaum mit der Produktion nach. Es gibt keine Vorschriften, was Haarseife enthalten darf und man kann sie leicht mit festen Shampoos verwechseln. Sie sehen zwar ähnlich wie Seife aus, enthalten aber die gleichen Inhaltsstoffe wie flüssiges Shampoo.

Früher bekam man Haarseifen meist nur in speziellen Naturkosmetikläden, heute gibt es sie sogar in den großen Drogierketten. Es wird aber von den Experten erklärt, dass der Wechsel zur Seife wie eine Ernährungsumstellung ist. Wer denkt, es ist nur gut, wenn das Pflegemittel sehr schäumt, muss bedenken, dass Seifen keine Schaumschläger sind.

Foto: Joujou / pixelio.de

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