Grillsaison: Augen auf bei mariniertem Fleisch!

Nun werden die Fans der Holzkohle- und Elektrogrills wieder im Element sein. Was gibt es Schöneres, in froher Runde oder mit Familie, wenn das Wetter es erlaubt, draußen diesem Vergnügen nachzugehen!

Trotzdem sollte man beim Kauf des Fleisches vorsichtig sein. Zwar regelt das Lebensmittelbuch der deutschen Lebensmittelkommission die Produktherstellung. Doch nicht immer klappt die Umsetzung der Bedingungen so richtig.

[ad#300]Da gibt es z.B. ein Urteil des Mainzer Verwaltungsgerichtes (VwG Mainz, 6 K 224/07). Es war durch Lebensmittekonrolleure bemängelt worden, dass an der Fleischtheke eines Supermarktes marinierte Schweinenacken-Steaks angeboten wurden, die bereits einmal tiefgefroren worden waren, bevor sie mariniert und gewürzt wurden. Da fehlte der Hinweis: „aufgetaut – sofort verbrauchen“. Laut Gericht „drohe eine Irreführung des Verbrauchers“. Denn der Durchschnittskonsument geht davon aus, dass Grillfleisch nicht schon mal eingefroren war!  Schließlich sei  aufgetautes Fleisch „nicht ohne Qualitätsverlust“ noch einmal einzufrieren,was der Verbraucher evtl. mit Restfleisch tun würde.

Ein anderer Fall: Behandelt ein Lebensmittelhändler die in seiner Frischfleischtheke ausliegenden Waren mit Sauerstoff (was grundsätzlich erlaubt ist), um die Graufärbung des Fleisches zu verzögern, muss er das auch anzeigen. Die Kennzeichnung muss lauten: „mit Sauerstoff unter Hochdruck farbstabilisiert“. (VwG Braunschweig, Az.: 5 A 185/07). Übrigens, haben Sie das gewusst? Die meisten Verbraucher wohl nicht.

Dazu passt noch  die gerichtliche Auseinandersetzung um das kühle Blonde, dass besonders zum Grillen gut schmeckt. Auch der ging bis zum Bundesgerichtshof, (Az.: I ZR 276/99). Da passte es einem Konkurrenten nicht, das ein Bier den Namen „Kloster Pilsner“ und „Klosterbrauerei“ trug, aber in einer normalen Brauerei hergestellt wurde. Das sollte auf den Verbraucher gut wirken und ihn zum Kauf veranlassen. Der BGH war aber der Meinung, dass diese Bezeichnung nicht als irreführend verboten werden müsse, da sie seit mehr als 150 Jahren unbeanstandet benutzt würde.

Mein persönlicher Tipp!

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