Schneeglöckchen im Februar…..

Schneeglöckchen im Februar…das sang vor vielen Jahren der junge Heintje zum Entzücken aller Muttis. Da nun (hoffentlich nicht nur vorübergehend) die kalte Jahreszeit scheinbar dem Ende zugeht, halte ich überall Ausschau, ob die Schneeglöckchen schon blühen. Sie sind der erste Frühlingsbote. So klein und zierlich sie sind, sie sind zäh. Im letzten Winter, wo noch lange bis in den März Schnee lag, erschien plötzlich, wo es taute, ein Blütenteppich dieser kleinen Blumen, schon aufgeblüht und nur darauf wartend, erscheinen zu können.

Die kleinen Blüten haben einen großen Namen, botanisch gesehen: Galanthus nivalis – das klassische Gartenschneeglöckchen hat zwanzig verschiedene Arten, die in der freien Natur auch oft zu sehen sind. An Waldrändern oder ehemaligen Gärten. Sie vermehren sich, wo sie einmal Fuß gefasst haben und bilden  dabei dichte Horste, wie es botanisch heißt.

Die Beliebtheit der Schneeglöckchen kommt nicht von ungefähr. Es trägt dazu bei, dass sie schon blühen, wenn der übrige Garten noch winterlich ist. Dazu kommt, man braucht nicht viel Platz, ein kleines Beet im Garten genügt schon.

Die Gärtner empfehlen, Schneeglöckchen unter laubabwerfende Gehölze zu setzen, da fühlen sie sich wohl. Am besten sollte man Schneeglöckchen während oder nach der Blüte kaufen, da sieht man am besten, was man kauft. Vorsichtig in den Boden setzen, damit die Wurzeln nicht verletzt werden. Sie können auch bis zum Herbst im Topf bleiben.

Kürzlich las ich, dass sogar, von Großbritannien kommend, eine Strömung ausgeht, die sich mit Neuzüchtungen befasst und den Namen hat – Glantophilie -Liebe zum Schneeglöckchen. Mittlerweile gibt es rund tausend sogenannte Kultivare, die teilweise in langjähriger Züchtung entstanden sind. Diese sind natürlich wertvoller als das normale Gartenschneeglöckchen, vermehren sich auch langsamer. Viele Sorten gibt es nur in geringen Mengen, das macht die Pflanzen teuer. In Großbritannien sollen bis zu 250 Britische Pfund für eine Zwiebel bezahlt werden! Das muss nicht sein, es gibt natürlich auch preiswerte Exemplare.

Ein Hobbygärtner, von dem ich übers Internet erfuhr, veranstaltet sogar „Schneeglöckchentage“, die nicht nur von deutschen Schneeglöckchenliebhabern besucht werden. Selbst aus dem Gartenland Großbritannien kommen Besucher.

Wenn Sie Interesse haben: www.galanthus-online.de

Mal nicht in die Sonne, sondern in den Sturm!

Es ist Zufall, dass ich, da ich ab und zu gern Reiseberichte mit einflechten möchte, sowieso über eine Reisealternative schreiben wollte. Wer also nicht unbedingt jetzt in die Sonne möchte, sollte mal nach Vancouver Island gehen. Diese Insel vor der Westküste Kanadas, nicht weit von Vancouver entfernt, ist besonders um diese Zeit bekannt für ihre heftigen Stürme. Und so reisen die „Stormwatcher“, vom Herbst an gern dorthin. Ich weiß es schon lange von meiner kanadischen Freundin Marga aus Vancouver, die prinzipiell im Februar den Geburtstag von ihrem Ehemann Wayne dort feiert.

Besonders in Tofino an der Westküste von Vancouver Island hat sich ein regelrechter Sturmtourismus entwickelt, für viele Kanadier ist das „Stormwatching“ fast ein Volkssport. Es gibt geführte Wanderungen und Bootsfahrten, wenn der Sturm nicht gar zu schlimm ist. Manchmal bricht zwischendurch sogar die Sonne durch die Wolken. Aber dann braut sich der nächste Sturm wieder zusammen. Das Sturmtief kommt aus Alaska. Es dreht sich entgegen dem Uhrzeigersinn, der Himmel ist tiefschwarz. Der Wind erreicht bis zu 100 Stundenkilometer und die Wellen sind sieben bis acht Meter hoch.

Interessant ist, dass hinter Tofino die befestigten Straßen enden. Dahinter kommt Japan, Tausende von Kilometern weit auf der anderen Seite des Pazifiks. Manchmal schwemmen die Winterstürme faustgroße, gläserne Kugeln an den Strand. Die sind von japanischen Fischern, die diese als Bojen für ihre Netze verwenden.

Im Hotel bekommt jeder Tourist gleich Regenparka und Gummihose und -stiefel, ohne geht es nicht. Außerdem Fernglas und Gezeitenkarten. Da durch den Sturm oft das Licht ausfällt, ist in jedem Zimmer eine Taschenlampe bereit. Wenn es zu stürmisch ist, hinauszugehen oder auszufahren, kann man dem Wetter quasi zusehen. Die Brandung peitscht bis auf die Hotelterrasse, der Sturm rüttelt an Türen und Fernstern. Ganz mutige Gäste stehen in Wolldecken gehüllt und trotzen dem Wind auf den Zimmerbalkonen. Dann kann man es sich natürlich auch beim Whisky gemütlich machen in der Hotellobby und dem Naturschauspiel aus dem Warmen zuschauen.

Um nochmal meine Freundin zu zitieren, es ist gewöhnungsbedürftig und manchmal richtig gefährlich, aber wunderschön in dieser Zeit auf Vanvouver Island. Da bedaure ich richtig, dass ich dieses schöne Fleckchen Erde nur im Sommer erlebt habe. (Da ist es natürlich auch zauberhaft dort!)

Übrigens ist ja auch alles im Internet zu erfahren, z.B. www.vancouverisland.travel oder www.tourismtofino.com

Noch was zum Reisen

Vor kurzem habe ich über die Unruhen in aller Welt, besonders in Nordafrika berichtet. Besonders, was es für Auswirkungen auf Reisende und Urlauber hat. Dazu fiel mir jetzt eine Meldung in die Hände, die eigentlich vorhersehbar war. Nachdem die Ereignisse der letzten Wochen viele dazu gebracht hat, ihre Reisen umzubuchen, können sich jetzt die Hoteliers in den spanischen Urlaubshochburgen vor Anfragen kaum retten. Fast alle sind praktisch ausgebucht.

Auf den kanarischen Inseln, so berichtet der Kanarische Hotelverband, versuchten Reiseunternehmen händeringend, noch Leute unterzubringen. Das bringt natürlich auch steigende Preise mit sich. Denn noch vor kurzem mussten die kanarischen Hotelbetreiber die Preise wegen der starken nordafrikanischen Konkurrenz senken! So ist das alte Sprichwort wieder einmal wahr geworden: Wenn zwei sich zanken, freut sich der Dritte.

Nicht nur die Inseln Gran Canaria, Lanzarote, Teneriffa und Fuertaventura profitieren von den Ereignissen, auch an der spanischen Mittelmeerküste und auf Mallorca boomen die Buchungen bis hin zur Sommersaison. Hinzu kommen dutzende Kreuzfahrtschiffe, die nun nicht mehr die Küsten vor Tunesien und Ägypten anlaufen,  sondern vor Mallorca, aber auch vor Sardinien und Malta festmachen.

Frauen an die Front?

Nun ist es mal wieder ein Thema auf allerhöchster Ebene: Einführung einer gesetzlichen Frauenquote, Frauen an die Macht, in Führungspositionen. Fakt ist, dass immer noch, selbst in unserer ach so modernen Gesellschaft, die Chefetagen von Männern dominiert werden. Selbst noch so hoch qualifizierte Frauen haben es schwer, dorthin zu gelangen. Es ist eigentlich unverständlich, aber es ist so. Nun soll sich von der zuständigen EU-Kommission für eine Einführung von Frauenquoten in Unternehmen ausgesprochen werden. Im April soll ein konkreter Vorschlag erfolgen. Bereits letzten Herbst wurde von der EU-Justizkommissarin Viviane Reding ein  Ziel von 30 Prozent in Aufsichtsräten genannt. In Deutschland sind laut EU bisher nur 13 Prozent der Aufsichtsräte großer DAX-Unternehmen weiblich.

Nun muss sich auch die deutsche Regierung daraufhin mit der Frauenquote auseinandersetzen. Die Arbeitsministerin will eine 30-Prozent-Quote, die Familienministerin meint, man soll die Unternehmen nur dazu verpflichten, eine Quote einzuführen, wie es ihnen passt. Es gäbe grundsätzliche Einigung darüber, dass zu wenig Frauen in Führungspositionen seien, so die Regierungssprecherin. Es werde Gespräche geben und im März ein Treffen mit den Arbeitsdirektoren der 30 deutschen DAX-Unternehmen.

Zu diesem brisanten Thema ist ja wie immer gleich eine Studie auf den Plan gebracht worden von dem ARD-Deutschlandtrend. Sinnigerweise sind demnach die Deutschen gegen die Frauenquote, aber trotzdem sagen 78 Prozent, dass sie mehr Frauen in Führungspositionen sehen möchten! 79 Prozent der Männer und 85 Prozent der Frauen, die befragt wurden, sehen das so. 58 Prozent der befragten Frauen sind für Quoten-Regelung, 66 Prozent der Männer dagegen!

Auch die Bundesparteien wurden zu ihrer Meinung befragt, in allen Parteien außer den Grünen wird eine Frauenquote in Führungspositionen abgelehnt. Bei den Grünen sind 52 Prozent dafür, 44 Prozent dagegen. Die Unternehmen sollten lieber selbst den Anteil in Führungspositionen festlegen, die Wirtschaft sollte diese Frage eigenständig beantworten.

Da habe ich in diesem Zusammenhang gelesen, dass die Telekom erfreulicherweise mit gutem Beispiel vorangeht, was Frauenpower betrifft. Dieses Unternehmen engagiert sich auch schon lange sehr, was die Lehrlingseinstellung angeht!

foto: Gerd Altmann/Shapes: AllSilhouettes..com/pixelio.de

Naschen – süße Versuchung

Es ist ganz einfach, zu naschen und für Schleckermäulchen eine große Verführung: Hierzulande sind die Süßwaren preiswerter als anderswo, das hat eine Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen ergeben. 14 Markenprodukte: Schokolade, süße Cremes, Snacks, Bonbons, auch Kaugummi u.a. wurden verglichen, und das in 19 Ländern. Für diesen Warenkorb musste man in Europa durchschnittlich 23,87 Euro bezahlen, in Deutschland hingegen 17,90 Euro. Am teuersten war es in der Schweiz (30,37 Euro) und in Norwegen (37,38 Euro).

Statistisch gesehen gab jeder deutsche Verbraucher letztes Jahr 109,73 Euro für Süßwaren aus, davon 45,49 Euro für Schokolade. Am meisten nahm der Verbrauch von Knabbereien zu (2,4 Prozent). Das lag wohl an der Fußball-WM und der Knabberei vor dem Fernseher.

Allerdings sind die Rohstoffe deutlich teurer geworden, Getreide wegen Ernteausfällen, Zucker, Butter und Rapsöl. Am meisten hat sich der Kakao verteuert durch die ínstabile Lage in einem der Hauptanbauländer, der Elfenbeinküste. Dort wird mehr als ein Drittel der Weltkakaoernte produziert. Darum ist nach Meinung der Fachleute davon auszugehen, dass sich Süßwaren verteuern. Interessant ist, wie auf der Süßwarenmesse in Köln zu erfahren war, dass sich 200 mittelständische Produzenten in Deutschland gegen zehn größere Handelsunternehmen behaupten müsssen. Diese fechten ihrerseits untereinander heftige Preiskämpfe aus. Es gab aggressive Werbeaktionen, z.B. von Kraft, der die 100-Gramm-Tafel Milka für 40 Cent verkaufte.

Prognosen sagen, dass der Pro-Kopf-Verbrauch von Süßwaren in Deutschland um 0,6 Prozent auf 30,57 kg) zurückgeht. Darum soll mehr exportiert werden, inzwischen bereits 45 Prozent, in zwei Jahren voraussichtlich 50 Prozent.  

Also, noch mal tüchtig naschen, bevor auch bei nicht mehr so günstig genascht werden könnte. Es gab übrigens ganz exotische Neuheiten auf der Süßwarenmesse, es war auch im Fernsehen zu sehen: beispielsweise Pralinen mit Weichschimmelkäse oder Schokolade mit Heu. Schokolade mit Chili o.ä.gibt es ja schon länger.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Meldung, dass nach Angaben der Hersteller und Händler der Anteil von fair gehandelten Produkten und Bio-Ware gestiegen ist!

Reisen – oder lieber nicht?

 

Wie schön ist es, jetzt dem deutschen Winter ade zu sagen und in den sonnigen Süden zu entfliehen!

Manch einer träumt davon, und viele machen es wahr. Da gibt es viele Möglichkeiten, sehr beliebt ist Tunesien, auch Ägypten steht hoch im Kurs. Ich selbst habe zwei wunderschöne Urlaubsreisen in die Nähe von Tunis und nach Djerba erlebt, in dieser Zeit. In der Sonne zu sein, wenn in der Heimat alles vor Kälte bibbert, das hat schon was für sich!

Aber leider ist seit einigen Wochen der Friede gestört. Gerade in diesen Ländern ist es unruhig geworden. Aus Algerien und Tunesien wurden große Unruhen gemeldet. Das Auswärtige Amt warnte vor Reisen dorthin, vor allem in die Sahara im Grenzgebiet zwischen Tunesien, Algerien und Libyen. Gerade Wüsenralleys und Musikfestivals sollten gemieden werden. Die meisten Reiseveranstalter sagten schon von sich aus Reisen nach Tunesien für die kommenden Wochen ab und boten kostenlose Umbuchungen an.

Ein Sprecher des Deutschen Reiseverbandes sagte, dass die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes verbindlich seien.

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„Altes Gemüse“- aber knackig geblieben!

Es gibt etliche „alte“ Gemüsesorten, vor allem Wurzelgemüse, die viele Jahre zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind. Diese Gemüse galten als Großmutters „Hausmannskost“, wurden, wie es früher üblich war, völlig zerkocht und mit dicken Soßen und Speck serviert.

Ich erinnere mich an den üblichen Anbau von Schwarzwurzeln, Roten Beten und auch Steckrüben. Wer kennt noch Steckrüben? In Norddeutschland und früher beispielsweise in Ostpreußen, wie ich von Freunden weiß, war und sind sie noch als Eintopf oder Beilage bekannt. Aber in anderen Regionen kennt man sie nicht. Dabei hat gerade dieses Gemüse eine wunderbare herb-süße Aromavielfalt. Steckrüben werden auch Bodenkohlrabi genannt. Sie enthalten viel Vitamine und Mineralstoffe und sind aufgrund ihres hohen Wassergehaltes kalorienarm.

Oder Rote Bete: Sie fehlten in keinem Garten, meine Mutter erntete sie und schlug sie in Sand für den Winter ein. Es ist etwas mühselig, sie zu säubern und zuzubereiten. Ein Tipp wäre, Handschuhe anziehen, die Rüben kräftig abbürsten und je nach Größe ein bis zwei Stunden kochen, dann lässt sich die Schale leicht abziehen. Sie enthalten übrigens auch viel Vitamine, Mineralstoffe und gesundheitsfördernde Anthozyane.

Auch Schwarzwurzel war üblich, anzubauen. Wer macht das noch? Dabei verbirgt sich unter der dunklen Schale ein wunderbarer nussiger Geschmack. Da lohnt sich das auch hier etwas mühsame Putzen. Man sollte dabei dünne Gummihandschuhe anziehen, da der beim Schälen austretende klebrige Milchsaft leicht dunkle Flecken an den Händen und der Kleidung hinterlässt. Und am besten im gefüllten Spülbecken unter lauwarmem Wasser schälen. Nicht zu vergessen, dass auch dieses Gemüse viel gesunde Vitamine und Nährstoffe enthält. Übrigens, Schwarzwurzeln wurden früher als „der Spargel des kleinen Mannes“ bezeichnet!

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