Wo gibt es die meisten Hundertjährigen?

Was habe ich da gelesen, es gibt kaum einen Ort der Erde, wo die Menschso alt werden wie auf Ikaria in Griechenland. Man hört immer von sehr alten Japanern, aber das war mir neu.

Selbst den Griechen fällt auf Anhieb zur Insel nur die Legende von Dädalus und Ikarus ein. Ihr wisst das ja, die mit selbstgebauten Flügeln aus der Gefangenschaft flohen. Der junge Ikarus kam der Sonne zu nahe, und das Wachs, das die Flügel zusammenhielt, schmolz. Er stürzte ins Meer, und der Vater begrub ihn auf der Insel, die seitdem seinen Namen trägt.

Auf der Insel sind 90 – 100-jährige keine Seltenheit. Es gibt sogar Einwohner, die in diesem Alter noch arbeiten. Die rund 8000 Einwohner zählende Insel ist eine der fünf „Blue Zones“ der Erde, so wird erklärt. Das sind Gebiete, wo Menschen älter werden als sonstwo. Hier wird ein Drittel der Einwohner über 90 Jahre alt. Das ist die höchste Konzentration langen Lebens weltweit.

Was ist der Grund? Wenn man die Einwohner frägt, erfährt man, dass es keine Hektik und Jagd nach Geld gibt, man schätzt das einfache Leben. Das erklärt auch, warum es auf der Insel nur einfache Hotels und Pensionen gibt, keinen Rummel. Hier erlebt man noch das typische Griechenland von früher, da sind sich Hellas-Fans einig. Armenistis, der Hauptort, besteht nur aus einer Straße mit einigen Tavernen (mit Holzstühlen statt Plastik!), zwei Cafés, einigen Souvenirgeschäften. Hier kann man den guten ikarischen Honig kaufen. Das ist die andere Komponente für ein langes Leben, so erfahren Fremde von den sehr freundlichen Einheimischen, gesundes Essen, die gute Luft und Bewegung.

Für Urlauber gibt es trotzdem viel zu sehen – da ist der kleine Küstenort Evdilos mit seiner Hafenbucht und einfachem Dorfleben. Auch das Bergdorf Christos Raches hat viel Nostalgie. Auch die Dorffeste, „Panagiris“ genannt, bestimmen das einfache Leben. Das Geld, das eingenommen wird, geht an das gesamte Dorf und dessen soziale Einrichtungen.

Bis zu 1000 Meter hoch ist das ikarische Gebirge. Da erlebt man eine üppig grüne Bergwelt, die zum Wandern einlädt. Für Badelustige gibt es lange weiße Sandstrände zwischen Armenistis und Gialiskari. Wer die heißen Heilquellen sehen will, muss allerdings über Felsen klettern, so wird erläutert.

Foto: Michael Helbig / pixelio.de

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