Hopfen und Malz…..

hopfenIn keinem anderen Land der Welt wird mehr Hopfen angebaut als in Deutschland. Fast die gesamte Ernte wird zum Bierbauen verwandt. Da ist es doch mal interessant, nachzulesen, wie lange der Hopfen schon bekannt ist. Es heißt  schon in dem Reinheitsgebot von 1516, dass  Bierbrauer nur Hopfen, Malz, Hefe und Wasser zum Brauen verwenden dürfen. Der Grund für die Verordnung war nötig, denn zu dieser Zeit wurde das Gebräu oft mit Ochsengalle, Johanniskraut oder sogar giftigem Bilsenkraut gestreckt, das Halluzinationen hervorrief.

Für die Konservierung wurde stets Hopfen verwandt. Durch die Bitterstoffe wird Bier haltbar gemacht und bekommt den typischen Geschmack. Doch schon früh wurde auch der gesundheitliche Wert des Hopfens erkannt. Schon in den mittelalterlichen Klostergärten, wo die Pflanze nicht nur zum Bierbrauen angebaut wurde, war das bekannt. Hopfen wurde schon früher und noch heute bei Unruhe, Verdauungsproblemen und zur Entspannung gebraucht. Als Tee oder ätherisches Öl sowie Badesalz ist er zu bekommen.

Aber bevor es soweit ist, rankt sich der Hopfen an Drähten bis zu sieben Metern in die Höhe und prägt so ganze Landstriche. Das größte Anbaugebiet weltweit ist die bayrische Hallertau, wo es fast 14 000 ha Hopfenanbaufläche gib. Bis zu vier Meter tief wachsen die Wurzeln in den Boden. Um zu gedeihen, braucht der Hopfen von Juni bis August Regen. So freuen sich die Hopfenbauer im Sommer, wenn es regnet, wo andere gerne zum Baden gingen. Zu heiß ist auch nicht gut für Hopfen. Ab Ende August beginnt die Ernte, heute natürlich meist mit Maschinen. Die Pflanzen werden am Boden abgeschnitten, die Dolden abgezupft, getrocknet, verpackt und in die ganze Welt verschickt.

2013 wurden fast 23 000 Tonnen Hopfendolden geerntet. Mit insgesamt 17 000 ha Anbaufläche führt Deutschland die Weltrangliste an vor USA und Tschechien und deckt ein Drittel des weltweiten Bedarfs.

Übrigens, wusstet Ihr, dass man den Hopfen auch essen kann? Wer aus gesundheitlichen Gründen auf Bier verzichten muss oder einfach mal probieren will, die Wurzeltriebe der Pflanzen, auch Hopfenspargel genannt, gelten als Delikatesse.

Dann Prost Mahlzeit!

Foto: RainerSturm / pixelio.de

 

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