Gesund und deftig – gute Ernährung im Winter

Bei dem kalten Winterwetter hat man richtig Lust auf herzhaftes Essen. Da gibt es so viel Leckeres, man braucht auf nichts Gesundes zu verzichten und kann genießen. Gerade deftige heiße Eintöpfe, überhaupt Suppen, oder auch herzhafter Braten. 

Wie kommt das? Wissenschaftler sehen dieses in unseren Genen verankert. Es steckt wohl im Hintergrund noch immer in uns drin, dass früher die Menschen viel mehr auf körpereigene Reserven zum Schutz vor Kälte und Nahrungsmangel angewiesen waren. Das heißt, auch sie mussten Winterspeck ansetzen. Das brauchen wir heutzutage natürlich nicht mehr. Wir bekommen auch im Winter die Nahrungsmittel, die für eine gute, ausgewogene Ernährung wichtig sind.

Allerdings sind wir in dieser Jahreszeit empfindlicher, weil wir den ständigen Wechsel zwischen Nässe und Kälte und trockener Heizungsluft verkraften müssen. Das macht den Körper anfälliger für die Viren und Bakterien, die gerade jetzt allgegenwärtig sind.

[ad#300]Was wäre jetzt von Vorteil für den Speisezettel?

Da wäre der Fisch, gerade im Winter ist fetter Fisch wie Lachs, Sardinen, Hering und Makrele eine Wohltat für den Körper. Er versorgt uns nämlich mit ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, die besonders gut fürs Gehirn sind. Auch enthalten diese Fische viel Vitamin D, der die Immunabwehr und unseren Zellschutz stärkt.

Jetzt gibt es die wunderbaren Wintergemüse wie Kürbisse, Feldsalat, Schwarzwurzeln, Rote Bete, Lauch, Möhren und vieles mehr. Übrigens Schwarzwurzeln enthalten viel Vitamin E, Kalium, Magnesium und Eisen. Probieren Sie mal Steckrüben, z. B. Als Eintopf, sie sind kalorienarm und enthalten viele gesunde Öle und Mineralstoffe.

Und nicht zu verachten die herzhaften Kohlsorten: Weißkohl, Rosenkohl, Rotkohl und Blumenkohl. Besonders hervorzuheben ist, dass sie alle hervorragende Vitamin C-Spender sind. Allein der bekannteste Winterkohl, der Grünkohl, der am besten schmeckt, wenn er den ersten Frost abgekriegt hat, hat doppelt so viel Vitamin C wie Orangen. Wobei trotzdem Orangen und Zitronen nicht fehlen sollten auf dem Speiseplan. Es gibt dazu ein altes Sprichwort aus Sibirien:“Gott hat uns den Winter gegeben und den Kohl als Mittel dagegen.“

Besonders zu empfehlen sind auch die wunderbaren Winterapfelsorten wie Boskop, Jonagold oder Gloster. Ein Apfel enthält mehr als 15 Vitamine und Mineralstoffe. Auch da fand ich ein schönes Sprichwort, aus England:“ An apple a day keeps the doctor away“.

Dann Nüsse: Nicht nur zur Adventszeit, auch sonst sind die vielfältigen Nusssorten, auch Esskastanien sehr gesund fürs Gehirn und das Herz-Kreislauf-System. Die haben allerdings mehr Kalorien!

Da wäre interessant, wie sich die Menschen in anderen kalten Ländern ernähren:

Grönland: Die Innuits essen, da sie kein frisches Gemüse und Obst haben, reichlich Fisch und Fleisch, aus denen sie die benötigten Vitamine beziehen.

Alaska: Dort wird hauptsächlich Fisch gegessen, Wildlachs und – eine Spezialität – Königskrabbe. Die Königskrabben können bis zu 10 kg schwer werden. Ihr Fleisch gewinnt man ausschließlich aus den Beinen, es ist dem des Hummers ähnlich. Die Tiere werden von den Fischern oft aus dem eisigen Meer gefangen. Bei uns gibt es die Königskrabbe tiefgefroren.

Norwegen: Auch hier ist Fisch das Hauptnahrungsmittel: Hering, Kabeljau, Lachs und Stockfisch. Fisch und Fischöl enthalten die Vitamine A und D. Norwegische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Fischöl vor Depressionen schützt. (Man sagt ja, dass die Nordländer wegen der langen Dunkelzeit im Winter dazu neigen!). Was ich bemerkenswert finde, jeder zehnte Norweger schluckt Lebertran, da er Vitamin D enthält. (Wir haben uns als Kinder gegraust davor!)

Finnland: Zum Aufwärmen wird oft ein heißer Traubensaft zwischendurch getrunken. Das beliebteste Wintergericht sind Hackbällchen, Soße, Kartoffeln und Rote Bete, die viel Eisen enthalten.

Russland: Auch da kann es in den verschiedenen riesigen Bereichen ganz ordentlich kalt werden. Natürlich ist der Klassiker der russischen Winterküche ein deftiger Borschtsch – aus Kartoffeln, Kohl, Roter Bete und Fleisch, dazu Piroggen – gefüllte Teigtaschen. Dann Soljanka, mir bisher nicht bekannt, eine scharfe Suppe aus Salzgurken und Kraut. Sie treibt den Stoffwechsel an und wärmt von innen durch, weil sie so scharf ist.

Sie haben sicher auch einen ganz persönlichen Wintertipp für Ihre Ernährung. Oder Sie nehmen ein paar Anregungen für sich aus diesem Artikel. Das würde mich freuen.

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