Es blüht der Holunder……….

Ältere werden sich bei der Überschrift an einen alten Schlager erinnern, oder auch „Weißer Holunder“… Tatsache ist, dass der Holunder uns zwischen April und Juli mit wunderschönen, zart duftenden Blüten erfreut. Dass diese vielseitig verwendbar sind, wissen manche gar nicht. Viele verwenden eher die reifen Holunderbeeren, die im August und September zu ernten sind. Diese sollten unbedingt gewaschen werden, die Blüten eher nicht. Ob als Getränk, Gebäck oder Gelee – da gibt es manche Möglichkeit.

Holunder wächst nicht nur im Garten, vielerorts auch wild am Rande von Wäldern, Grünflächen oder in Feldhecken. Er wird auch sogar von gut sortierten Gemüsehändlern oder Floristen angeboten. In Landschaftsschutzgebieten ist das Ernten kleiner Mengen erlaubt. Was man sowieso beachten sollte, ist ein mäßiges  Pflücken von Wildfrüchten, das ist man der Natur schuldig. Wegen der Schadstoffe pflückt man eher nicht am Straßenrand.

Wer Holunder im Garten anbaut, braucht viel Platz. So ein Strauch wird mindestens fünf Meter och und vier Meter breit, andere Sorten werden „nur“ drei Meter hoch. Übrigens ist Holunder auch gesund: Er enthält viel Vitamin C. Der Saft der Beeren ist ein altes Hausmittel gegen Erkältung!

Nun noch ein paar sehr schöne Rezepte aus der Fülle, die es auch für Holunder gibt:

Holunderblütensirup

Zutaten: 1/2 l trockener Weißwein, etwa Riesling, 1 l Wasser oder Apfelsaft oder weißer Traubensaft, 15 g Zitronensäure (Ascorbin aus der Apotheke), 10 – 12 Holunderblütendolden, 4 unbehandelte Zitronen, 1 kg Zucker,

Wasser, Wein und Ascorbin mischen. Die Holunderblüten hinzufügen und alles mit einem langen Löffel umrühren. Die Zitronen waschen, mit der Schale klein schneiden und zum Sud geben. Diesen abgedeckt 1 – 2 Tage kalt stellen, am besten in einem Glas- oder Porzellangefäß, denn Plastik und Stahl können den Geschmack beeinträchtigen. Nach einem Tag mit einem sauberen Löffel probieren. Ist der Geschmack noch zu schwach, den Saft einfach noch einen Tag stehen lassen. Ist der Holundersud intensiv genug, wird er durch ein Sieb oder Passiertuch gegossen und mit dem Zucker aufgekocht. Den Holundersirup 2 -ä 3 Minuten kochen lassen und heiß abfüllen. Die Gläser oder Flaschen samt Verschluss vorher sorgfältig spülen und mit heißem Wasser  sterilisieren. Danach ist der Sirup mindestens sechs Monate haltbar.

Für Holunderlimonade einfach nach Geschmack mit Sprudelwasser mischen.

Aperitif – Schmeckt köstlich, wenn der Sirup mit Sekt oder Prosecco aufgegossen wird. Mit Minze, Limette und Mineralwasser wird der Cocktail Hugo draus.

Gebackener Holunder mit Vanillesauce – das klassische Rezept schlechthin:

Zutatrn: 12 Holunderblütendolden, 250 g Mehl, 20 g Stärke, 3 Eier, 250 ml Weißwein oder Milch, 3 EL Sonnenblumenöl, 50 g Zucker, Salz, Mehl, Fett für die Fritteuse.

Die Holunderblütendolden auf ein feuchtes Küchenkrepp legen. Die Eier vorsichtig trennen. Das Eigelb mit dem Mehl, der Stärke, der Flüssigkeit und dem Sonnenblumenöl glatt rühren. Das Eiweiß mit Zucker und einer Prise Salz steif schlagen und unter den ersten Teig heben. Die Holunderblüten in Mehl tunken und kräftig abklopfen, damit der Backteig besser haften bleibt. Die bemehlten Dolden durch den Backteig ziehen und in die heiße Fritteuse geben. Bei 175 Grad vier bis sechs Minuten ausbacken, bis sie goldgelb sind. Die Beignets auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen und mit Vanillezucker oder einer Zimt-Zucker-Mischung bestreuen. Die warmen Beignets mit Vanillesauce servieren.

Für die Vanillesauce braucht man: 250 ml Milch und 250 ml Sahne, 5 EL Zucker, 5 Eigelbe, 1 Vanilleschote.

Die Vanilleschote halbieren und das Mark rauskratzen. Sahne, Milch, Vanilleschote  und -mark aufkochen. Zucker und Eigelb vermischen und unter Rühren in die heiße, nicht mehr kochende Flüssigkeit geben. Die Mischung erneut vorsichtig erhitzen und mit einem Kochlöffel ständig rühren, bis die Sauce andickt. Die Vanillesauce sofort vom Herd nehmen, durch ein großes Sieb gießen, in einen kalten Behälter umfüllen und kaltstellen.

Holundergelee und – Marmelade

Zutaten: 5 – 7 Holunderblütendolden, 1 l Wasser oder Apfelsaft oder weißer Traubensaft, 4 unbehandelte Zitronen, 500 g Gelierzucker, 2 : 1, 1 Vanilleschote.

Die Holunderblüten für eine halbe Stunde auf ein feuchtes Küchenkrepp legen und warten, bis evtl. Getier die Dolden verlassen hat. Dann die Blüten in einem Porzellan- oder Glasgefäß in der Flüssigkeit einlegen. Zitronenabrieb und-saft sowie das Mark der Vanilleschote hinzufügen und die Mischung mindestens 24 Stunden zugedeckt ziehen lassen. Den Sud am nächsten Tag durch ein feines Haarsieb oder Passiertuch abseihen und erhitzen. Kurz vor dem Aufkochen den Gelierzucker mit einem Schneebesen einrühren und das Gelee 3 – 4 Minuten unter Rühren aufkochen lassen. Den aufsteigenden Schaum abschöpfen.

Man sollte eine Gelierprobe mache, dazu einen Klecks Gelee auf einen kalten Porzellanteller tröpfeln, erkalten lassen und mit dem Finger testen, ob das Gelee fest wird. Das heiße Gelee in sterilisierte Gläser abfüllen und verschließen. Die Gläser 30 Minuten auf den den Kopf stellen.

Erdbeermarmelade mit Holunderblüten:

Dafür Erdbeermarmelade wie gewohnt kochen und kurz vor dem Abfüllen die abgezupften Holunderblüten hinzufügen. Die Blüten nochmal eine Minute mit kochen. Pro 500 g Erdbeeren 1 – 2 Dolden verwenden. Limettenabrieb und frische Vanille verfeinern den Geschmack. Die Zutaten einfach mit den Holunderblüten in die Marmelade geben und kurz mischen.

Dazu viel Vergnügen und gutes Gelingen!

Foto: Marianne J. / pixelio.de

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