Osterbräuche aus aller Welt

571947_web_R_by_Herbert Walter Krick_pixelio.deDer Osterhase hat es sehr eilig, wie an Weihnachten der Weihnachtsmann. Er soll gleichzeitig an mehreren Orten der Welt sein und Gaben verteilen. Da ist es verständlich, wenn bei dem Rumgehoppel mal was durcheinander kommt. Und daher haben sich überall in der Welt unterschiedliche Osterbräuche gefunden.

Zum Beispiel Italien: Da gibt es ihn gar nicht, also auch keine gefärbten Ostereier. Dafür kommt Salziges auf den Tisch: Paquetta, ein Kuchen mit gekochten Eiern und Spinat. Dazu wird die Ostertaube serviert, eine Art Gugelhupf.

In Finnland geht es ganz kurios zu. Da wird nämlich geprügelt, natürlich nicht heftig. Zur Erinnerung an die Palmwedel, mit denen Jesus in Jerusalem empfangen wurde, schlägt man in Finnland Freunde und Bekannte leicht mit einer Birkenrute.. (Logisch, woher sollte man in Finnland schnell Palmzweige nehmen!) Am Ostersonntag wird es laut in Finnland: Die Kinder ziehen mit Trommeln und Tröten durch die Straßen zum Zeichen, dass die Trauer vorbei ist.

In Schweden wird es leicht skurill, da gehen liebeshungrige Frauen nachts heimlich an eine Quelle, um das Osterwasser zu holen. Wenn sie es schaffen, so leise wieder nach Hause zu kommen und ihren Liebsten damit nass machen, steht dem Liebesglück nichts mehr im Wege. Außerdem gibt es noch eine sehr lustige Tradition: Am sogenannten langen Samstag vor Ostern verkleiden sich die Schweden als Osterweiber. Sie rennen mit langen Röcken und Kopftüchern durch die Straßen und betteln um Süßigkeiten.

Mehr im Süden, in der Schweiz, hat jeder Kanton seine eigenen Osterbräuche. Die sind oft sehr religiös geprägt. Die Schweizer sind zwar dem großen  deutschen Nachbar nicht so grün, aber den Brauch, Brunnen mit Blumen, Zweigen, Bändern und farbigen Eiern zu schmücken, haben sie übernommen. Zumindest ist so in Nyon bei Genf. Im Wallis werden in einzelnen Dörfern traditionell Brot, Käse und Wein verteilt.

Die Österreicher halten es am Gründonnerstag auch wie hier in Deutschland in vielen Gegenden mit Grünem zu Essen. Beispielsweise Spinat. An diesem Tag gelegte Eier werden Antlasseier genannt, sie gelten als Glück bringend und Unheil abwehrend.

Aus einer ganz anderen Ecke der Welt kommt dieser Brauch: Wenn auf den Philippinen (die ja katholisch geprägt sind) am Ostersonntag die Kirchenglocken läuten, fassen die Eltern ihre Kinder beim Kopf und heben sie hoch. Sie glauben, dadurch würden sie größer werden. (Aber das hat der Osterhase noch nicht nachgemessen.)

Foto: Herbert Walter Krick / Pixelio.de

 

 

 

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