Rendez-vous in der Camargue…..

camarqueVieles spricht jetzt noch für eine Reise in den südfranzösischen Herbst, vor allem die Ruhe. Wenn die Saison austrudelt und die Touristenströme weg sind, lässt es sich bei dem noch milden Wetter gut aushalten. Die ideale Reisezeit geht noch bis in den November. Nur, wenn in Frankreich Herbstferien sind – vom 19. Oktober bis 2.November – wird es nochmal lebhaft. Die deutlich niedrigeren Übernachtungspreise sind ein Anziehungspunkt, nur die Schiffstickets haben weiterhin unveränderte Preise. Die freie Wahl bei Parkplätzen, Cafè-Logenplätzen, Barhockern sind auch sehr angenehm. In der herbstlichen Camargue lässt sich das Typische der Region viel entspannter erleben. Hier, wo die Rhone zu einem Delta verzweigt, ins Mittelmeer fließt. Von den rosa Flamingos sind zwar schon viel ins Winterquartier geflogen, aber beispielsweise in den Salzgärten von Aigues-Morte bekommen die Besucher noch viele Vögel zu sehen. Sie verharren in den Verdunstungsbecken der Saline. Jetzt im Herbst ist die Ernte der Salzplatten zwar abgeschlossen, doch die hoch aufgetürmten weißen Berge, die auf den Abtransport warten, sind ein imposanter Anblick. Die schwarzen Stiere grasen noch auf den sumpfigen Weiden. Ab und zu bis Allerheiligen werden jetzt noch einige abgeholt. Sie werden zwar nicht, wie ihre spanischen Artgenossen, von Lanzen durchbohrt, aber bei den „Courses Camargues“, den Stierrennen in Aigues-Mortes, geht es jetzt hoch her. Alles versammelt sich dann um die Arena, Fanfaren ertönen, der Name des Stiers wird aufgerufen und der Kampf beginnt. Da versuchen sich die jungen Burschen  daran, dem Stier die bunte Dekoration zwischen den Hörnern abzunehmen. Das nervt den Stier, und er jagt seinerseits die vor seiner Nase umherhüpfenden „Raseteurs“. Das bringt natürlich viel Geschrei und Applaus. Bei den  Züchtern ist der der Größte, dessen Stier die meisten Quasten behalten konnte. Die Mädchen himmeln den mit den meisten Quasten in der Hand an. Am Abend werden die Stiere, eskortiert von je drei Reitern auf weiße Camargue-Pferden, aus der Stadt getrieben. Gefolgt von einem laut hupenden Autokonvoi. Wenn nicht gerade Stierrennen ist, ist Aigues-Mortes im Herbst sehr beschaulich. In der Altstadt ist der schattige Place de Saint Louis mit Tischen vollgestellt von den umliegenden Restaurants. Man kann gut hier sitzen und Muscheln essen, da die Abende noch sehr mild sind. Wer will, kann auch die wuchtige Befestigungsanlage besichtigen und auf deren Mauern die Aussicht auf das flache, von glitzernden Wasserflächen durchzogene Land genießen. Tipp: Am besten reist man mit dem Auto oder dem Zug. Beispielsweise mit dem Thalys und TGV über Paris nach Arles. Im Internet kann man sich gut informieren auf: www.rendezvousenfrance.com. Foto: Viviane Bourkel / pixelio.de

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