Urlaub auf den Halligen – auch ein Reisetipp!!

halligWer Reisepläne schmiedet, da die Osterferien da sind, sollte mal einen erholsamen Urlaub am Wattenmeer einplanen! Auch für ein ruhiges Wochenende fernab von Hektik und Stress ist es auf den Inseln im Spätfrühling und Sommer richtig zum Wohlfühlen. Grüner Strand und Watt laden zu Spaziergängen ein, der Blick geht weit über das Meer und die frische Brise lässt einen so richtig durchatmen.

Allerdings gibt es jetzt im März und April noch einen gutgen Grund, zu den zehn Marschinseln im nordfriesischen Wattenmeer zu reisen: Die Ringelgänse schwärmen ein! Da ist es allerdings einige Zeit mit der Ruhe vorbei! Vor dem Weiterfliegen fressen sich die Gänse nämlich an den Kräutern und Gräsern der Salzwiesen noch mal so richtig satt und heben zwischendurch zu einem einzigartigen Konzert an. Am Boden verständigen sich die Vögel mit dumfen Rufen, wenn sie aber in die Lüfte schwingen, ertönt vom Himmel ein hundertfach ausgestoßener Ruf, wie Ack-ack. Auch bei uns hier im Binnenland hat das wohl jeder schon mal gehört und gesehen und war fasziniert. (Übrigens sind die Ringelgänse bis 60 cm groß und haben eine Flügelspannweite von bis zu 1,2 Metern!).

An diesem Naturschauspiel erfreuen sich nicht nur die 270 Bewohner der Halligen, sondern auch die Ornithologen, Vogelschützer und angereisten Touristen. Bis zu 60 000 Ringelgänse halten sich dann bis etwa Mitte Mai am Wattenmeer auf. Dann brechen sie in großen Trupps zu ihrem langen Flug in die sibirischen Brutgebiete auf. Für die Insellandwirte ist es so, dass sie Unmengen von Gras verlieren, das ihnen die Vögel im Frühjahr und im Herbst auf dem Rückweg wegfressen. Sie erhalten Ausgleichszahlungen dafür.

Etwas zu den Halligen: Die bekannteste, auch für Binnenländler, ist die Hallig Hooge, die größte ist Langeneß. Sie ist zehn km lang, dort leben 113 Menschen. Die Häuser, das kennt man von Bildern, stehen in Gruppen auf aufgeschütteten Hügeln, den Warften. Das ist auch nötig, denn jährlich erreicht sie das Hochwasser. Autos fahren hier und auf Hooge auf schmalen Straßen, auf den anderen Halligen gibt es das nicht. Auf Langeneß gibt es eine alte Kirche, das Kapitän-Tadsen-Museum, eine Bank, den Halligkaufmann, sogar ein Feuerwehrhaus. Hier kann man auch Urlaub machen, es gibt etliche Pensionen, Restaurants und Cafés. Zu erreichen sind die Halligen mit der Fähre.

Auf der Hallig Hooge leben 103 Einwohner, sie ist sechs Quadratkilometer groß, dort befindet sich die Schutzstation Wattenmeer. Manche Urlauber reizt es, zu Fuß über das Watt zu den Halligen zu wandern oder von einer Insel zur anderen zu gehen. Davor warnt der Leiter der Schutzstation ausdrücklich, nur mit einem ortskundigen Wattführer sollte man das machen. Gefährlich sind die Priele und Senken bei nahender Flut, die den Weg abschneiden könnten. Selbst bei Sonnenschein und Windstille kann ohne jedes Vorzeichen ein dicker Seenebel auftreten, so dass man die Orientierung verliert.

Drei-bis fünfmal im Jahr ziehen heftige Stürme über die kleinen Inseln, normales Landunter nehmen die Halligbewohner aber gelassen hin, das sind sie gewöhnt. Heftige Sturmfluten gibt es nur alle 20 Jahre, wie 2013. Da haben auch sie Angst und bleiben in ihren hochgelegenen Häusern, bis der Wind wieder abflaut.

Aber in der Regel können die Halligbesucher ihren Urlaub ganz unbeschwert verbringen, sich an der guten Luft, der Ruhe und dem grünen Strand erfreuen. Viele Vögel kann man beobachten, mit etwas Glück sogar Seeadler. Und außerdem ist das karge Leben von einst auch auf den Halligen vorbei. Nach Meerspaziergang und frischer Luft kann man sich mit einer schmackhaften  „Porrenpann“ sättigen und zum Teepunsch das mit Kardamom gewürzte Mürbeteiggebäck „Knerken“ essen.

Die großen Halligen erreicht man: Langeneß und Hooge von Schüttsiel, auch Oland und Gröde. Hooge auch von Nordstrand, Amrum oder Sylt, sowie Föhr.

Ansonsten ist es auch gut im Internet zu finden. – Also viel Spaß beim Hallig-hopping.

Foto: Werner Färber / pixelio.de

 

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