Schulanfang – ein wichtiger Lebensabschnitt

Nun sind in einigen Bundesländern die Ferien schon vorbei oder enden in absehbarer Zeit. Für viele Kinder ist die süße Zeit des Nichtstuns zu Ende und das neue Schuljahr beginnt. Aber für manches Kind fängt jetzt nach der Kindergartenzeit der Ernst des Lebens an mit der Grundschule. Das bringt für die ganze Familie eine Umstellung und nicht nur für die Kleinen eine große Umstellung mit sich. Was braucht man nicht alles! Man sieht jetzt die Mütter mit Omas im Schlepptau und mit Merkblättern bewaffnet die erforderlichen Materialien einkaufen. Der neue Schulranzen ist (meist von den Großeltern geschenkt) bereit.

Da darf natürlich auch die Schultüte nicht fehlen. Meist wird sie im Kindergarten gebastelt und zum ersten Schultag gut gefüllt. Aber längst kommen nicht mehr nur Süßigkeiten hinein (darum hieß sie früher auch Zuckertüte), immer mehr Eltern packen Praktisches ein. Darüber gab es natürlich auch eine Umfrage. Das Forsa-Institut ermittelte, dass mit 57 Prozent die Schulutensilien vorne liegen, 42 Prozent kaufen erste Bücher, 32 Prozent Lernspielzeug, 26 Prozent Sportartikel. Aber natürlich auch Süßes muss sein, so denken 42 Prozent der Eltern. Jedes vierte Kind bekommt Geld, zwei Prozent bereits ihr erstes Handy. Dann, sehr erstaunlich, drei Prozent der Eltern geben gleich eine Rentenversicherung für ihr Kind dazu. Ich plädiere für eine Unfall- und/oder Ausbildungsversicherung. Es gibt darüber hinaus  noch vieles Nützliche oder einfach Nette, was man in die Tüte packen kann: Springseil, Reflektoren für einen sicheren Schulweg, Namensaufkleber, guten Vitamin-Saft, eine schöne Butterbrotdose usw.

Außerdem sollte von den Eltern rechtzeitig angefangen werden, das Kind auf den Schulweg vorzubereiten und frühzeitig üben. Im Fernsehen sah ich neulich, dass eine Gemeinde beispielhaft handelte und während der Ferien besondere Programme anbot, mit Begleitung den Schulweg mit dem Bus abzufahren, wo es erforderlich ist. Aber auch den Fußweg muss man üben. Ich las, dass viele Schulen sogenannte Schulwegpläne verteilen, auf denen sowohl Gefahrenpunkte als auch sichere Abschnitte eingezeichnet sind. In der ersten Zeit sollte es selbstverständlich sein, den Schulneuling zu begleiten. Man sollte das in dem Falle besonders machen, wenn das Kind Angst hat, überfallen oder gemobbt zu werden. Erst wenn man sicher ist, dass die Begleitung nicht nötig oder auch nicht mehr gewollt ist, kann man loslassen. Mit anderen Kindern zu gehen, sollte auch erst gut geprüft werden. Oft lenken sie sich gegenseitig ab. Immer nur mit dem Auto bringen, ist aber auch keine Lösung. Das Kind soll ja verkehrstüchtig werden. Außerdem entsteht vor den meisten Grundschulen ein Chaos, wenn alle Eltern gleichzeitig anrollen. Das birgt auch für die Fußgänger Gefahren in sich.

In ländlichen Gebieten verkehren, wie ich vielfach sehe, spezielle Schulbusse. Viele Schulen organisieren eine Begleitung durch Buspaten – Viertklässler für die Erstklässler. Übrigens ist das auch für den ganzen Schultag in vielen Schulen üblich. Wenn es Probleme mit oder in den Bussen gibt, sollten sich die Eltern gleich an die Schule wenden.

Noch was zum Thema Fahrrad: Experten des Deutschen Verkehrssicherheitsrates raten dringend ab, dass Kinder vor der Fahrradprüfung, die in der vierten Klasse stattfindet, mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Vorher seien sie motorisch einfach nicht in der Lage, mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teilzunehmen.

Interessant ist die Unfallstatistik: Auf dem Weg zur Schule passiert verhältnismäßig wenig, 2007 wurden etwa 115 000 Schulwegunfälle gemeldet, dagegen aber 1,3 Millionen Unfälle im Schulgebäude, beim Sportunterricht oder in der Pause.

Wenn Kinder verunglücken, muss die Schule umgehend informiert werden, denn sie meldet den Unfall an die Unfallkassen der Länder, bei denen die Kinder sowohl für den Schulweg als auch für die Zeit in der Schule versichert sind.

 

Allen Schulanfängern bei den Grundschulen oder auch bei den weiterführenden Schulen eine guten Start ins neue Leben.

Von mir besonders für Jeremy und Hannah!

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