Sonnenblumen – Höhepunkte des Sommers

Heute blätterte ich während einer Zugfahrt in einer Zeitschrift, da fiel mir darin ein wunderschönes Foto von einem Sonennblumenfeld auf. Ein kleines Mädchen stiefelte mit einer Riesenblume geschultert daran entlang. Das fand ich so entzückend, dass ich spontan beschloss, mich doch mal dieser wunderbaren Pflanze näher zu widmen.

Man muss die Sonnenblumen einfach lieben. Überall blühen diese stolzen Schönheiten jetzt in voller Pracht, ob im Garten oder auf den Feldern, die man seit etlichen Jahren überall sieht. Ich habe zum ersten Mal vor Jahren Sonnenblumenfelder in großem Ausmaß am Bodensee gesehen und war gleich fasziniert.

Wer keine Sonnenblume im Garten hat oder eben auch keinen Garten hat, kann sich vielerorts für 50 Cent pro Blume die Sonne mit nach Hause nehmen. Viele Bauern bieten das an.

Es ist wirklich so, dass man meint, die Sonne lacht uns an. Kein Wunder, da habe ich etwas entdeckt, was ich bisher nicht wusste, das ist das ganz Besondere der Sonnenblume; An sonnigen Tagen verfolgt die Knospe die Sonne von ihrem Weg von Ost nach West, während sie nachts auf ihre nach Osten gerichtete Ausgangsstellung zurückkehrt!! Hättet Ihr es gewusst?? Das nennt man im Botanischen Heliotropismus. Aber nur die Blätter und Knospen machen das, so habe ich mich belehren lassen, die Fruchtstände weisen nur nach Osten.

So ein Sonnenblumenfeld, wenn man beispielsweise 6 bis 7 Pflanzen pro qm einpflanzt, bringt pro Hektar 60.000 bis 70.000 Sonennblumen. Geerntet wird mit speziell umgerüsteten Mähdreschern. Was wird daraus gewonnen?

Da muss ich aber gerade einflechten, wie die Sonnenblume zu uns kam: Die Sonnenblume ist übrigens eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Die wilde Sonnenblume wuchs in Nord- bis Mittelamerika. Archöologen haben entdeckt, dass schon 2.500 vor Chr. im Süden der jetzigen USA und in Mexiko Sonnenblumen waren. Von Francisco Pizarro, dem spanischen Eroberer, ist überliefert, dass er bei den Inkas gesehen hat, wie sie die Sonnenblume als Abbild ihres Gottes verehrten. Sowohl die Abbildungen wie die Samen kamen durch die spanischen Seeleute 1552 nach Europa. 

Zunächst wurde sie hier nur als Zierpflanze angebaut. Ab dem 17. Jahrhundert wurden die Kerne zum Backen oder geröstet als Ersatz für Kaffee verwandt. Ab dem 19. Jahrhundert begann man, Öl aus der Sonnenblume zu gewinnen. (Übrigens habe ich gelesen, dass man für 1 Liter Sonennblumenöl die Kerne von 60 Sonnenblumen benötigt!).

Die Kerne sind sehr beliebt zum Knabbern, zum Backen, Kochen oder für Salate. Sie sind sehr gesund, da sie viele gute Inhaltsstoffe und Vitamine enthalten.

Übrigens gibt es vier Typen von Sonnenblumen: den Öltyp, er weist besonders viele Röhrenblüten auf. Den Futtertyp, der wegen der großen Anzahl Blätter als Grünfutter (Silo) verwandt wird. Den Ziertyp, für Gärten, da gibt es täglich neue Sorten und Züchtungen, eine schöner als die andere. Dann den Speistyp, er hat große und locker sitzende Kerne.

Last but not least: Was ich in meiner Zeitschrift entdeckt habe: 2009 hat jemand im Rheinland eine Sonnenblume gezüchtet mit 8,03 m Höhe, das  gilt als höchste der Welt.

Wie dem auch sei, vor allem sind die Sonnenblumen für mich wirklich der Höhepunkt des Sommers und ich genieße ihre Pracht.

Foto: Ulla Thomas / pixelio.de

 

 

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