Auch wenn sie lecker schmecken, Nüsse, Kerne und Samen waren lange als Dickmacher verschrieen. Doch das Image ändert sich, weil sich herausgestellt hat, dass sie durchaus ihr Gutes und vor allem Gesundes haben.
Die Früchte von Hasel-und Walnüssen, die Kerne von Sonennblumen, Kürbis oder die Samen des Lein haben zwar tatsächlich viel Fett. Doch es handelt sich hierbei um einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Außerdem enthalten sie Vitamine und Mineralstoffe sowie Eiweiß.
Ernährungswissenschaftler erklären, dass sei beispielsweise dazu beitragen können, den Cholesterinwert zu senken. Sie haben auch einen hohen Anteil an Alpha-Linolensäure, die zu den Omega-3-Fettsäuren gehören, die Herz und Kreislauf schützen. Sie senken auch den Blutdruck, so die Experten.
Das belegt sogar eine Studie von Forschern aus Barcelona, die jetzt veröffentlicht wurden. 7400 Teilnehmer, denen Kost mit Haselnüssen, Walnüssen und Mandeln vorgesetzt wurde, litten seltener an Herzerkrankungen als andere, die sich fettarm ernährten. Eine andere Gruppe, die reichlich Olivenöl verzehrte, schnitt gleich gut ab.
Damit ist bewiesen, was schon in alten Zeiten bekannt war, dass sie eine große Rolle in der Ernährung spielen. Sie sind eines der ältesten Lebensmittel, die bekannt sind. In der Steinzeit schon waren die Haselnüsse in Europa ein wichtiges Mittel zum Überleben. In den Jäger- und Sammlerkulturen gehörte sie zum Grundbestand der Nahrung. Das haben auch Dozenten für Umweltarchäologie bestätigt.
Haselnusssträucher verbreiteten sich nach der letzten Eiszeit nördlich der Alpen und kamen in den mitteleuropäischen Wäldern schon vor 8 – 10.000 Jahren sehr häufig vor. Noch heute findet man sie vor allem an Waldsäumen.
Also, was damals schon gut war, schmeckt uns auch heute noch
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