Marke mit Tradition – Pelikan

füllerWer hat nicht Erinnerungen an seine Schulzeit und den unsterblichen Füllhalter „Pelikan“? Da ist es ganz interessant, auch von diesem Markenprodukt mal die Geschichte zu hören. Ich las sie kürzlich und war sehr angetan!

Also, 1832 gründete der Chemiker Carl Hornemann in Hannover eine Farben- und Tintenfabrik. 1871 übernahm Günter Wagner die Fabrik und meldete sieben Jahre später den Pelikan aus seinem Familienwappen als eines der ersten Warenzeichen in Deutschland an. 1895 übernahm sein Schwiegersohn die Firma, die neben Klebstoffen und Radiergummis auch Stempelkissen produzierte. Die hießen „Nakilep“ – Pelikan rückwärts geschrieben. Dann gab es Pelikan-Tusche und die berühmte „behördlich geprüfte Eisengallustinte 4001“. Es gibt sie seit 1901, sie wurde zur weltweit meist verkauften Tinte und ist, man stelle es sich vor, noch heute im Sortiment des Unternehmens! Farbbänder für Schreibmaschinen und Kohlepapier kam später dazu. Ältere, wie ich, haben noch damit geschrieben.

Der erste Pelikan-Füllhalter, der 1929 als „Modell 100“ herauskam, hatte die markante grün marmorierte Binde und war modern mit der Kolbenfüllmechanik ausgerüstet. 1934 wurde der Füllhalter durch einen Druckbleistift ergänzt. Da kam auch die bekannte Dekorationsfarbe „PLAKA“ auf den Markt. 1960 wurde der Schulfüllhalter „Pelikano“ herausgebracht. Er wurde bald der unbedingte Marktführer und wird noch heute von Lehrern empfohlen.

1978 wurde die GmbH in eine AG umgewandelt, wobei die Aktien vollständig im Familienbesitz blieben. 1984 wurden sie von einer Schweizer Firma übernommen, 1996 von einem malaysischen Unternehmen. 2005 wurde von Pelikan die bekannte Marke Geha übernommen. Diese Firma war übrigens 1918 von ehemaligen Pelikan-Angestellten gegründet worden. So schloss sich ein Kreis. Eine wechselvolle, aber auch stolze Firmengeschichte, die Firma konnte immerhin 2013 ihr 175-jähriges Bestehen feiern.

Foto: Rolf B. Martens / pixelio.de

 

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