25 Jahre – deutsche Einheit – DDR-Spezialitäten sind gefragt

720513_web_R_by_Martin Schuler_pixelio.deAm 3. Oktober wird überall  der deutschen Einheit gedacht, die vor 25 Jahren begann. Mit Rückblicken, Feierlichkeiten und Ausblicken gedachte man im Fernsehen und in den Printmedien dieses denkwürdigen Datums.

Da ist es interessant, mal von der frau (er)lichen Seite einen Blick auf die einstigen DDR-Konsummarken zu werfen. Und siehe da, diese erfreuen sich hüben wie drüben auch nach 25 Jahren großer Beliebtheit. Ob Rotkäppchen, Nudossi oder Halloren: Vor 25 Jahren rieben sich die westdeutschen Konsumenten verwundert die Augen, aber die ostdeutschen Produkte sind beileibe keine Billigmarken. Sie haben sich auch im Westen durchgesetzt, weil sie gut sind. Da haben sich einen Namen gemacht vor allem: Radeberger Pils, Wernesgrüner oder Köstritzer Bier, vor allem der Rotkäppchen-Sekt, dann Nordhäuser Doppelkorn, Bautz´ner Senf. Spreewaldgurken, Halloren, Nudossi und Zetti.

Den größten Bekanntheitsgrad hat der Rotkäppchen-Sekt. 87 Prozent der westlichen Bundesbürger ist er ein Begriff. Die Sektkellerei wurde schon 1856 gegründet, bis heute ist aber die rote Kapsel der Freyburger Sekte, die 1894 zur Namensgebung beitrug. Mit 115,9 Millionen Flaschen hatte Rotkäppchen-Sekt einen Marktanteil von 37,9 Prozent. Im Fahrwasser dieses Erfolges schwimmt auch die Traditionsmarke „Echter Nordhäuser“ mit, die in das große Portfolio der Rotkäppchen-Mumm-Sektkellereien integriert ist.

Dicht dahinter folgen die Biermarken Radeberger, Köstritzer und die Pilslegende Wernesgrüner. Das einstige Ostprodukt Radeberger Pilsner wurde in den 1990er Jahren zu einem überregionalen und hochpreisigen Premium-Bier. Dabei hat es eine lange Geschichte – 1872 wurde bereits die Brauerei Zum Bergkeller gegründet. Nach einer langen wechselvollen Geschichte wurde das Traditionsunternehmen von der Frankfurter Binding-Brauerei übernommen. Heute ist das Unternehmen Marktführer in Deutschland.

Von dem positiven Ost-Produkt-Image im Westen mit den Attributen glaubwürdig, sympathisch, kultig, ehrlich und preiswert profitieren auch die Gurken vom Spreewaldhof oder der Bautz´ner Senf. Weiterhin auf dem Vormarsch sind auch die Halloren-Kugeln aus Halle, ebenso wie die Leipziger Zetti-Knusperflocken, das Knäckebrot in Vollmilchschokolade und Nudossi aus Radebeul, das „Nutella des Ostens“.

Insgesamt ebbt auch, wie Marktexperten feststellen, der Unterschied zwischen Ost und West ab. Auf der Anuga würde schon lange nicht mehr zwischen Ost- und Westmarken unterschieden, so die Fachleute. Das ist doch sehr erfreulich, Hauptsache es schmeckt auch weiterhin.

Foto: Martin Schuler / pixelio.de

 

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