Am Weihnachtsbaume…….

weihnachtsschmucxkWas es nicht alles gibt! Jetzt im Advent wird natürlich auch die Kiste mit dem Christbaumschmuck hervorgeholt und inspiziert. Es gibt ja überall, besonders auf den Weihnachtsmärkten, große Auswahl von schönem (und kitschigem) Christbaumschmuck. Da kann man noch dieses und jenes gut dazukaufen – oder auch basteln.

Aber Christbaumkugeln, Strohsterne und Holzschmuck bekommen Konkurrenz: Aus den USA kommt die Sitte, sich Gemüse an den Tannenbaum zu hängen! Es ist in USA seit langem Tradition, nun taucht sie seit kurzem auch vermehrt hier auf: die saure Gurke. Sie ist natürlich in dem Fall aus Glas. Der Volksmund in Amerika sagt, wer bei der Bescherung als Erster das grüne Gemüse findet, bekommt ein Extra-Geschenk und ganz viel Glück im Neuen Jahr.

Kurios dabei ist, dass die Amerikaner überzeugt sind, dass der Brauch aus Deutschland kommt. Darum sind sie auch sehr erstaunt, wenn sie die deutschen Weihnachtsmärkte besuchen, dass es sowas hier gar nicht gibt. Auf dem Münchner Weihnachtsmarkt war eine Betreiberin sehr erstaunt, als die Touristen ständig nach pickles-also Essiggurken fragten. Bis sie endlich dahinter kam, dass sie den Christbaumschmuck meinten. Sie hat dann natürlich sich umgesehen und Glasgurken ins Sortiment genommen.

Seit einiger Zeit kauften auch immer mehr Deutsche diesen Schmuck, so die Verkäufer. Die „German Christmas pickle“ kehrt also in ihre Heimat zurück! Über den Ursprung dieses Brauches kursieren verschiedene Geschichten. Bei der größten deutschen Firma für Glas-Weihnachtsschmuck, Inge-Glas in Neustadt bei Coburg, erfährt man, dass die Tradition Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden sei. Damals hätten viele Familien kein Geld für Geschenke gehabt. Also versteckten sie eine Gurke im Weihnachtsbaum. Wer sie fand, bekam das einzige Geschenk.

Dann gibt es die Geschichte, wie sie bei dem Rothenburger Unternehmen „Käthe Wohlfart“, Spezialist für Weihnachtsartikel, erzählt wird. John Lower, ein gebürtiger Bayer, kämpfte im Amerikanischen Bürgerkrieg. Er geriet in Gefangenschaft und litt großen Hunger. Da bat er um eine Gurke und überlebte wunderbarerweise. Als er wieder frei war, hängte er aus Dankbarkeit jedes Jahr eine Gurke in den Weihnachtsbaum.

Das Unternehmen fertigt schon lange Glasgurken als Weihnachtsschmuck an, die erste Form stammt aus dem Jahre 1900. Im vergangenen Jahr wurden 12 300 Stück verkauft, 4625 davon in die USA.

Aber zum Glück wollen die meisten Deutschen doch noch immer ihren traditionellen Schmuck, so die Marktständler.

Foto: Christa El Kashef / pixelio.de

 

 

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