Bald ist Nikolausabend da……

Nun will ich aber zur Abwechslung von den anderen, auch sehr wichtigen Themen, was fürs Herz schreiben. Auch das muss doch mal sein, nicht wahr? Mit Riesenschritten ist das Jahr mal wieder vergangen, die Weihnachtsmärkte brummen, die Häuser sind geschmückt. Wer will, hat am 4.12. die Barbarazweige hereingeholt und ins Wasser gesteckt, damit an Weihnachten die Kirschblüten das Herz erfreuen.

Oder auch den alten Brauch befolgt, etwas Süßes in die Schuhe zu stecken an Barbara! Dann kommt schon bald der Nikolaus! Da habe ich alte Weisheiten, die ich im Kopf hatte und neue angelesene Details mal zusammengestellt über diesen heiligen Mann, den ich  sehr verehre!

Nikolaus von Myra war ein Bischof. Er wurde ungefähr um 286 in Patara in Kleinasien geboren, der heutigen Türkei, und ist am 6. Dezember etwa um 350 gestorben. Genau weiss man die Daten nicht. Er war jedenfalls einer er ersten Nichtmärtyrer, die heilig gesprochen wurden. Myra, das heute Demre heißt, hat eine sehenswerte alte Nikolauskirche sowie Felsengräber. Ich habe die Stadt während einer Rundreise durch die Türkei besucht und festgestellt, dass man sich als Stadt des Nikolaus damit auch eine Touristenattraktion geschaffen hat. So weit, so gut, das ist ja das gute Recht, wie es viele andere Städte oder Regionen auch machen. Aber was mich da, ich möchte sagen, verwundert hat, war eine riesengroße Nikolausfigur aus aufgeblasenem Plastik mitten auf einem zentralen Platz, aber als Weihnachtsmann dargestellt!! Das mitten im Frühling! Das hatte dann nichts Bischöfliches mehr!

Damit aber zurück zu dem Heiligen, der noch heute, gerade in dieser Zeit, allgegenwärtig ist. Es ranken sich unzählige Legenden um ihn, da er viel Segensreiches bewirkt hat, ja sogar Wunder vollbracht hat. Er soll unschuldig zum Tode Verurteilte gerettet haben, die Ernten vervielfacht, Kinder beschützt und eben auch Seeleuten in Not geholfen haben. Deswegen gilt er auch als der Patron der Seeleute.

Der Nikolauskult, also die Verehrung des Nikolaus, soll im 10. Jahrhundert durch die Kaiserin Theophanu aus Byzanz, die die Ehefrau Otto des Zweiten war, mit nach Europa gebracht worden sein. Als Gabenbringer für Kinder gilt der heilige Nikolaus seit dem 16. Jahrhundert. Am Vorabend des 6. Dezember, seines vermutlichen Todestages, beschenkt er (brave) Kinder.

Die Sitte, Geschenke in aufgestellte Stiefel oder aufgehangene Strümpfe zu stecken, soll übrigens seinen Ursprung in einer Legende haben, wo der heilige Nikolaus heimlich einen Goldklumpen durch das Fenster oder durch den Kamin warf, um einem Vater zu helfen. Der sah sich gezwungen, seine Töchter zur Prostitution herzugeben, um zu überleben. Das hat der Heilige damit verhindert.

Es gibt vielerorts alte überlieferte Bräuche, wie man den Nikolaus feiert. Oft tritt er ja mit seinem Gehilfen Knecht Rupprecht auf, in Österreich ist es der Krampus. Da gibt es auch den Perchtenlauf, der auf die Geistervertreibung zurückgeht. Der Krampus ist darauf zurückzuführen.

Besonders begangen wird „Sinterklaas“ in den Niederlanden, wo der Nikolaus mit einem Schiff schon Mitte November immer in einer anderen Stadt anlegt. Darauf geht übrigens auch die Coca-Cola-Reklame zurück, die es schon seit 1931 gibt.

Nicht zuletzt wird der heilige Nikolaus auch als Wetterprophet eingesetzt. Es gibt verschiedene Bauernregeln. Da heißt es beispielsweise in einer: „Regnet es an Nikolaus, wird der Winter streng, ein Graus“! Da wollen wir aber lieber hoffen, dass diese Regel nicht nur Wahrheit wird!

In diesem Sinne, putzt schön eure Schuhe und lasst Euch reich beschenken von diesem wunderbaren Heiligen!

Foto: Karl-Michael Soemer / pixelio.de

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