Fast ein Weltkulturerbe – 70 Jahre Currywurst

Sie ist trotz ihres Namens eine rein deutsche Erfindung. Vor 70 Jahren, genau am 4. September 1949 soll die Ostpreußin Herta Heuwer in Berlin das erste Mal die bekannte Soße aus Tomatenmark, Currypulver, Worcestersoße und anderen Gewürzen (die natürlich geheim bleiben) zusammengerührt und über eine klein geschnittene Brühwurst gegossen haben. Angeblich hat sie das aus Langeweile erfunden.

Zehn Jahre später ließ sie sich die Currywurst-Soße patentieren. Sie verteidigte ihr Patent bis zu ihrem Tode im Jahre 1999. Denn die Legende hat Konkurrenz! Da wird die Hamburgerin Lena Brückner aufgeführt. Neuerdings wird sogar behauptet, dass es eine Erfindung aus Niedersachsen ist. Sogar vom Fürsten zu Schaumburg-Lippe. In seiner Schloßküche soll dort nach dem Krieg ein Küchenmeister für britische Offfiziere so eine Soße zubereitet haben, sogar schon 1946. Auch im Ruhrgebiet glauben Leute, die die Currywurst erfunden haben wollen.

Aber die echten Berliner lassen natürlich nichts auf ihre Monopolstellung kommen. Da gibt es sogar Kultimbisse, wie „Curry 36“, die sehr beliebt sind. Da kommen Menschen aller Klientel, sogar Busse mit Touristen hin.

Auch in Zeiten, wo Bio, Öko, vegane Wurst in Mode sind, wird der Currywurst gehuldigt. Nach Schätzungen sollen die Deutschen jedes Jahr 800 Millionen! Currywürste verputzen. 80€ mögen lieber Brötchen statt Pommes dazu. Regelmäßig wird die Currywurst zum beliebtesten Kantinenessen gekürt. In Neuwied in Rheinland-Pfalz gibt es sogar ein eigenes Festival (War ich selbst schon mal). Auch im Kölner Tatort kehren die Kommissare immer wieder an die „Wurstbraterei“ am Rhein zurück.

Fotos: Currywurst: Tim Reckmann, Imbiss: M.E. / pixelio.de.

 

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