Federweißer – gehört einfach zum Herbst!

Nun ist es wieder soweit, voll Freude habe ich schon Federweißen im Handel gesehen. Alle Freunde dieses spritzigen Getränks empfinden sicher genau so. Sauser, Rauscher, die Bezeichnungen kenne ich vom Bodensee her, oder auch Bitzler wird er genannt. Selbst eingefleischte Weintrinker wissen nicht, woher der neue Wein den Namen Federweißer hat.

Mit ein wenig Fantasie, Poesie und einem Glas gärenden Mostes kann man aber durchaus dahinter kommen: Die milchig-weiße Färbung des Getränks, das durch die freiwerdende Kohlensäure von innerem Leben erfüllt wird, erinnert an einen Tanz von Tausenden wirbelnder Federchen. Sie sind auch für das leichte Prickeln des jungen Weines verantwortlich.

Die Fans des Federweißen haben ihre besonderen Vorlieben. Die einen lieben ihn süß und frisch von der Kelter, die anderen herb gleich nach der Gärung. Genauso viele genießen ihn am liebsten in einem Zwischenstadium: den Federweißen. Das Getränk ist vitaminreich, es gehört einfach zum Herbst dazu wie bunt gefärbtes Laub und goldene Sonne!

Der Weinfachmann erklärt die Besonderheit des Federweißen so: Wenn die biologisch aktiven Hefen während der Gärung den natürlichen Zucker im frisch gepressten Traubensaft in Alkohol verwandeln, entsteht auch Kohlensäure, die langsam entweicht. Idealerweise, wie gesagt, zu trinken auf halbem Wege zum Wein, dann weist der Federweiße einen Alkoholgehalt von etwa fünf Volumenprozent auf.

Dank der hohen Nachfrage ist der Federweiße nicht mehr nur beim Winzer, sondern auch im Handel erhältlich. Beim Kauf ist ganz wichtig, darauf zu achten, dass die Flasche stehend transportiert wird! Wegen der Gärung ist die Flasche stets mit einer luftdurchlässigen Kapsel verschlossen, damit die Kohlensäure entweichen kann.

Eine wunderbare Verbindung geht der Federweiße mit Zwiebelkuchen, Esskastanien oder Quiches Lorraines ein – je nach Region. Am beliebtesten ist der Zwiebelkuchen, den ich auch seit Jahren gern dazu serviere. Es gibt da natürlich auch viele Varianten. Hier die geläufigste:

Zwiebelkuchen:

Zutaten für vier Personen: Für den Hefeteig: 500 g Mehl, 2 Eier, 100 g Butter, 1/8 l Milch, 30 g Hefe, Salz. Für den Belag: 8 große Gemüsezwiebeln, 100 g Speckwürfel, 1/4 l saure Sahne, 4 Eier, Salz, Kümmel (nach Geschmack), Butter zum Anbraten und zum Fetten des Kuchenblechs.

Zubereitung: Die Zutaten für den Hefeteig miteinander verrühren und an einem warmen Platz ca. 30 Minuten ruhen lassen. Dann für den Belag die Zwiebel schälen, groß würfeln, in der Butter glasig dünsten und abkühlen lassen. Die Speckwürfelchen kurz anbraten und mit der sauren Sahne, den Eiern, den Gewürzen und den Zwiebeln in einer Schüssel verrühren. Den Backofen auf 220 Grad vorheizen, den Teig ausrollen, auf ein gebuttertes Kuchenblech legen und dabei einen Teigrand stehen lassen. Den Belag gleichmäßig darauf verteilen auf der unteren Schiene 25 Minuten backen, bis der Kuchen goldgelb ist.

Da kann man nur guten Appetit und Prosit wünschen!

Foto: Gert Müller-Grahl / pixelio.de

 

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