Gewürze – haben eine lange reiche Geschichte

Jahrhundertelang haben Gewürze den Lauf der Geschichte mitbestimmt. Die vielerlei Gewürze, die beispielsweise beim Plätzchenbacken verwendet werden, gibt es hier noch gar nicht so lange. Die Pflanzen, die vielen Plätzchen ihr Aroma geben, kommen aus Arabien und Ländern in Asien.

Erst mit den Kreuzzügen kam solche Gewürze auch zu uns. Eingeführt wurden beispielsweise  Safran, Gewürznelken, Muskat, Zimt und Ingwer.

Das wichtigste Gewürz aber kannte man schon im alten Rom, den Pfeffer. Friedrich der Große würzte sogar seinen Kaffee mit Pfeffer. Es galt damals, je mehr, je besser. Ob man aber mit Pfeffer so guten Geschmack erzielte, sei mal dahingestellt. Die Händler machten große Gewinne. Sie transportierten den Pfeffer mit Maultieren über die Alpen und verkauften dann das Gewürz mit 600-prozentigem Aufschlag. Daher rührt wohl auch die Bezeichnung „Pfeffersäcke“, den Namen hatten die reichen Kaufleute, wie Fugger und Welser, weg.

Das Tor zu Mitteleuropa war für lange Zeit Venedig. Die Stadt hatte den Bogen raus, ihr Monopol zu halten und die Preise hoch zu halten. Die Drehscheibe für den süddeutschen Raum war Nürnberg. Hier kamen sie an und wurden in kleinere Gebinde umverpackt: für Metzger, Weinhändler und Kleinhändler, die sie an den Adel und die Klöster verkauften. Von Nürnberg aus wurde auch weitertransportiert, nach Lübeck, Prag oder Skandinavien.

Neben Status und Genuss gab es noch die These, dass Gewürze auch Heilung von körperlichen sowie seelischen Leiden bringen würden. Safran, das bis heute teuerste Gewürz der Welt, war begehrt als Stärkung der Manneskraft. Schwangere Frauen trugen bis ins 18.Jahrhundert ein Amulett mit einer Muskatnuss um den Hals.

Aber es kam mit den Gewürzen auch Gesundheitswissen nach Europa. Etliche davon sind förderlich für Stoffwechsel und Verdauung, regen die Magensaftbildung an, verhindern Blähungen und bekämpfen Entzündungen.

Auch das Wissen um die stimulierende Wirkung von Ingwer ist früh nach Europa gekommen. Denn Experten haben herausgefunden, dass schon in Apothekenbüchern aus dem Mittelalter von einem Ingwertrunk geschrieben stand. Ingwer ist gut gegen  Übelkeit sowie bei Arthroseschmerzen. Viel Gutes fanden Wissenschaftler in Zimt. Das haben sie in Laborversuchen getestet. Zimt hilft bei Darmentzündungen, auch bei Allergien.

Doch zu keinem Gewürz wird mehr geforscht als zu Kurkuma – dem Geldmacher im Curry. In der Ayurveda-Medizin soll die gelbe Wurzel gegen vielerlei Krankheiten helfen. Die große Hoffnung ist, das man sie in der Krebsforschung einsetzen könnte. Beispielsweise Rheumatiker sprechen von einer Linderung ihrer Beschwerden.

Aber trotz guter Ansätze wird es wohl kaum künftig Medikamente aus Inhaltsstoffen von Gewürzen geben. Es gibt wenig Interesse von der Pharmaindustrie aus, wahrscheinlich ist es schwierig, auf diese pflanzlichen Stoffe Patente anzumelden.

Aber trotzdem raten die Fachleute, beim  Kochen generell viel Gewürz zu verwenden. So ist es in Indien und anderen asiatischen Ländern üblich. Es hat ja auch noch den vorbeugenden Effekt.

Foto: H J Spengemann /pixelio.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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