Hopfen – alte Pflanze, nicht nur zum Bierbrauen

Die ältesten archäologischen Funde für Hopfenbier stammen aus dem 6. Jahrhundert aus einem Alemannengrab in Trossingen und aus dem 9. und 10. Jahrhundert in Haitabu. Im Mittelalter trank man, auch die Kinder Bier statt Wasser. Das war nämlich durch das Kochen der Bierwürze weitgehend keimfrei, das Wasser dagegen keineswegs.

Bis zu sechs Meter kann sich diese Kletterpflanze schlingen, Kulturhopfen wird bis zu acht Meter lang. Besonders in Süddeutschland, in der Hallertau, dem bekanntesten Hopfenanbaugebiet, kann man den Hopfen in Feldern sehen.

Die Hopfenpflanze ist getrenntgeschlechtlich, d. h., es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Nur die weiblichen Hopfendolden eignen sich zum Bierbrauen, denn sie enthalten bestimmte ätherische Öle, sowie Harze und Tamine. So wird das Bieraroma bestimmt. Das wissen bestimmt die meisten Biertrinker nicht.

Aber es sind auch noch mehr gesunde Stoffe enthalten. So wird Hopfen auch für die Gesundheit verwendet. Hopfenzubereitungen mit pharmakologischer Wirkung gibt es als leichtes Einschlaf- und Beruhigungsmittel oder zur Anregung des Appetits und der Magensaftproduktion.

Kulinarisch sind wieder ganz in junge Hopfentriebe, man nennt sie auch Hopfenspargel. Heute ist dieses Gemüse ziemlich teuer, früher war es ein Arme-Leute-Essen. Aber es gab es auch schon viel früher als Gemüse, denn auch bei den alten Römern fand man wilde Hopfentriebe auf der Speisekarte. Das wird belegt durch einen Bericht von Plinius.

Foto: Rolf Handke / pixelio.de

 

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