Hummeln – nützlich und fleißig

Jetzt fliegen sie wieder – dicker und behäbiger als die Bienen, aber was keiner denkt, fleißiger als Bienen. Sie bestäuben bis zu 20 Blüten pro Minute. Allerdings produzieren sie wenig Honig. Sie wirken irgendwie gemütlich zu uns Menschen. Auch ihr Summen klingt so anders als das hetzige Summen der Bienen, Wespen oder gar Hornissen.

Schon in der Musik hat man an sie gedacht, wer kennt nicht den „Hummelflug“ von Rimski-Korsakow, sehr schön und wunderbar anzuhören. Generationen von Klavierschülern werden ihn auch kennen als beliebtes Übungsstück.

Es gibt 53 verschiedene Arten in Europa, davon 36 im deutschsprachigen Raum. Trotzdem sie unter Naturschutz stehen,haben es die Hummeln schwer, in unserer Kulturlandschaft zu überleben. Es lohnt sich, mal nachzulesen, was es so für Hummelarten gibt. Die drei bekanntesten sind die Erd-, Stein- und Grashummeln. Die Dunkle Erdhummel gehört zu den größten und bekanntesten Hummelarten. Die Völker können aus bis zu 600 Tieren bestehen. Sie nisten gern in Mäusebauten oder Maulwurfsgängen, freuen sich aber auch, wenn jemand Hummelkästen aufstellt. Die Dunkle Erdhummel ist schwarz, hat direkt hinter dem Kopf und im ersten Drittel des Hinterleibes einen leuchtend gelben Streifen. Das Ende des Hinterleibes ist weiß.

Die Steinhummel ist nicht so groß und hat einen samtscharzen Körper sowie ein leuchtend rotbraunes Hinterleibsende. Ihr Volk bringt es bis auf 300 Tiere zum Sommerende. Auch die Steinhummeln sieht man häufig. Die Grashummel dagegen ist sehr selten.Sie ist überwiegend schwarz, nur am Hinterleib rötlich gelb gefärbt. Die Grashummeln legen ihre Nester oderirdisch in kleinen Bodenmulden unter Moos oder trockenen Grasbüscheln an. Ihre Völker können bis zu 1000 Tiere haben.

Interessant ist, nachzulesen, wie über das Leben der Hummeln berichtet wird: Ihre Königinnen fliegen schon im Februar, schon ab einer Temperatur ab zwei Grad sind sie unterwegs. Somit gehören sie zu den wichtigsten Bestäuberinsekten, das sie ja sehr fleißig sind. Noch mehr, so hat eine Zählung ergeben, leistet die Ackerhummel. Beim Test steuerte eine Ackerhummel innerhalb von 100 Minuten sogar mehr als 260o Blüten an. Honigbienen brauchen fünfmal so lange.

 Auch können Hummeln im Gegensatz zu Bienen ihre Körpertemperatur längere Zeit auf 35 Grad halten. So können sie auch von den frühen Morgenstunden bis in den Abend hinein fliegen. Da sind die Bienen längst im Bienenstock. Die Hummeln können darum auch Blüten bestäuben, die nur abends ihre Blüten öffnen, beispielsweise die Nachtkerzen.

Auch die Hummeln legen schon einen gewissen Vorrat an Honig an, doch ist er so gering, dass sich eine Ernte nicht lohnt.  Neigt sich das Hummeljahr im Herbst dem Ende zu, werden die letzten weiblichen Nachkommen zu Jungköniginnen herangezogen. Nach der Paarung mit Drohnen verbringen sie den Winter bis zum nächsten Frühling tief in der Erde, die restlichen Hummeln des Volkes sterben.

Da gibt es Tipps, wie man Hummeln in den eigenen Garten locken kann. Da sollte man Rittersporn, Löwenmaul, Mohn, Minze oder auch Schwertlilien anpflanzen. Auch ein Kräutergarten lockt sie an. Dann natürlich bunte Blumenwiesen, soweit es sie gibt.

Foto: Stefanie Abel / pixelio.de

 

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