Im Herbst besonders bunt – Amsterdam

685467_web_r_by_christian-rummel_pixelio-deAmsterdam ist immer schön, aber nach dem Sommer wird es endlich auch ruhiger. Den Sommer über scheinen auf jeden Einwohner drei Touristen zu kommen. Im Herbst ist es wunderbar, auf einer der vielen Brücken über der Heren- oder der Keizersgracht zu stehen. Man kann zusehen, wie die Blätter von den Bäumen geweht werden und auf dem Wasser landen. Auf den Grachten wird der gelb-rote Blätterteppich täglich etwas dichter.

Unternehmen lässt sich im Herbst genau so viel wie im Hochsommer, nur viel entspannter. Natürlich ist auch jetzt eine Grachtentour unbedingt ein Muss. Auch wenn es auf dem Wasser etwas frischer werden sollte. Die Ausflugsschiffe legen an Dutzenden von Haltestellen an und ab, es gibt Hop-on-Hop-of-Touren. Man seht viel von der Altstadt, man kann auch ins Jordaanviertel fahren, das neue In-Quartier mit ungewöhnlichen Läden und Geschäften.

Am Museumplein muss man einfach gewesen sein, da führt ein Weg vorbei. Viel mehr Kunst bekommt man auf so kleinem Raum kaum sonstwo geboten. Das Rijksmuseum zeigt niederländische Kunst vom Mittelalter bis ins 20.Jahrhundert, darunter die großen Namen: Rembrandt, Frans Hals,Vermeer. Das Stedelijk ist das Städtische Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, mit Werken von Picasso, Miro, Henri Matisse. Dann mein absolutes Highlight, wenn ich in Amsterdam bin: Das Van-Gogh-Museum! Dort wird eine ebenso moderne wie gut zu bewältigende Ausstellung mit Werken dieses einmaligen Meisters gezeigt. Neu ist das Moco-Museum mit Gegenwartskunst.

Ein nicht alltägliches Museum, wer es anschauen will: Das Marihuana-Museum am Oudezijds Achterburgwal. Interessant ist es allemal, man erfährt sogar einiges über berühmte Hasch-Konsumenten wie Baudelaire oder Dumas. Das Museum Willet-Holthuysen in der Herengracht 605 ist schon seit 1896 ein Museum für gediegene Wohnkultur. Ein reiches Ehepaar lebte in diesem Haus und ist voller großartiger Einrichtungen sowie Gemälden und Antiquitäten, die der Hausherr zeit seines Lebens gesammelt hatte.

Das Anne-Frank-Haus in der Prinsengracht ist ein Phänomen. Jederzeit sind lange Warteschlangen, aber das Warten lohnt sich. Das Haus, in dem sich Anne Franks Familie vor den Nazis versteckte, bis sie entdeckt und deportiert wurden, vermittelt diese Geschichte sehr eindrucksvoll.

Interessant ist, von vielen anderen Sehenswürdigkeiten abgesehen, ein Besuch in der Diamantenfabrik Gassan  in der Nieuwe Uilenburgerstraat. Hier gibt es kostenlose Führungen: Man kann zusehen, wie Diamanten geschliffen und poliert werden. Bei den Preisen kann einem dann schon  mal schwindelig werden, 50 000 Euro sind schon mal dabei. Wer will, kann hinterher durch einen Showroom schlendern und kaufen. Das ist natürlich der Hintergrund, schon allein die lächelnden Mitarbeiterinnen, die bei den Führungen immer wieder die funkelnden Brillanten anreichen, deuten darauf hin.

Zum Ausruhen ist für das leibliche Wohl bestens gesorgt, für alle Geschmäcker ist etwas dabei. Auch das Nachtleben ist bunt, nicht nur im Herbst.

Wer interessiert ist: Anreise per Bahn oder auch Bus, da gibt es immer günstige Angebote. In der Altstadt sind viele Hotels und Pensionen in historischen Grachtenhäusern untergebracht. Alternativ gibt es jede Menge Privatunterkünfte. Infos: I amsterdam Visitor Centre, Tel. +31 20 702 60 00. Im Internet: www.iamsterdam.com/de.

Foto: Christian Rummel / pixelio.de

 

 

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