Im Herbst gibt es in der Natur manches zu ernten………

beerenJetzt im Herbst lohnt sich ein Wald- und Wiesenspaziergang allemal. Nicht nur, wenn die goldene Herbstsonne das bunte Laub zum Strahlen bringt, die Luft ist gut,  nicht mehr heiß. Es gibt auch so mancherlei zu entdecken und zu ernten. Da tritt die Frage auf, wann ist das Ernten erlaubt und kann man einfach alles mitnehmen, was man da so findet?

Dazu sagt der Fachmann vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW, dass es ganz einfach ist, denn es gilt die sogenannte Handstraußregel. Das ist für manchen neu, es bedeutet, dass im Wald alles gepflückt und mitgenommen werden kann, was in eine Hand passt. Diese Regelung gilt sowohl für staatliche als auch für private Wälder. Natürlich nur, wo kein Naturschutzgebiet ist oder der Wald eingezäunt ist. Leider halten sich nicht alle an die Regeln. Besonders zur Pilzsammelzeit, wenn verstärkt Pilzsucher unterwegs sind. Viele Wälder sind auch durch Stürme noch gesperrt, das Betreten dieser Gebiete ist lebensgefährlich, so warnt der Fachmann!

Was gibt es denn Gutes, was uns Wald und Wiese beschert? Da wäre der Holunder – Im Frühjahr sind es die Blüten, jetzt im Herbst die schwarzen Beeren die geerntet werden können. Da gibt es viele Möglichkeiten der Verwendung: Fliederbeerensuppe, mit Wasser, Zucker und Nelken gekocht und mit gedünsteten Apfelschnitzen serviert. Holundersaft, den man auch gut einfrieren kann. Erhitzt und gesüßt hilft er bei Erkältungen. Dann der klassische Holunderbeerengelee, kann gut mit Apfelsaft kombiniert werden.

Die Früchte der Himbeere sind ganz einfach zu pflücken. Sie schmecken roh lecker, können aber auch gut zu Saft und wunderbaren Marmeladen gekocht werden. Himbeeren finden sic häufig an Waldlichtungen und Waldrändern mit hoher Luftfeuchtigkeit, sie reifen von Juni bis in den Herbst hinein.

Ebenso lecker sind die wilden Brombeeren – sie wachsen an stacheligen Sträuchern, häufig an Waldrändern und Lichtungen. Der richtige Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn sich die Früchte  leicht ablösen lassen. Sie sind sehr saftig, schmecken wunderbar aromatisch. Sie haben den höchsten Provitamin A-Gehalt von allen Beerenfrüchten. Außerdem viel Vitamin C, E und viele Mineralien. Brombeeren können zu vielerlei verarbeitet werden: auf Kuchen, Torten, in Muffins, Joghurt, Quarkspeisen, rote Grütze oder zu Gelee, Saft, Marmelade, Likör und Wein.

sind essbar, was viele nicht wissen. Man vermutet allgemein die Signalfarbe als Warnung. Die Beeren schmecken zwar bitter, sind aber nicht giftig und enthalten viel Vitamin C. Man kann sie zu Kompott oder Gelee verarbeiten, sie dabei unter andere, süße Früchte wie Birnen mischen. Sie werden bis in den November hinein geerntet.

Schlehen sind etwas für Liebhaber. Die Sträucher sind sehr dornenreich, wachsen an Waldrändern und auch an felsigen Höhen. Die dunklen Früchte, die wie kleine Pflaumen aussehen, reifen ab Oktober. Sie sind sehr sauer und herb und werden erst nach den ersten Nachtfrösten schmackhafter. Wer sie vorher pflückt, sollte sie vor der Verarbeitung für ein bis zwei Stunden ins Gefrierfach legen. Tipp: Zusammen mit reifen Birnen kann man Schlehen im Dampfentsafter entsaften, eindicken und zu Schlehendicksaft verarbeiten. Mit Wasser verdünnen, dann hat man ein leckeres gesundes Getränk.

Die roten Früchte der Kartoffelrose lohnen sich auch zu sammeln. Sie sind groß und rund und das Fruchtfleisch schmeckt saftig und süß. Auch die länglichen Hagebutten der Hundsrose sind essbar. Man kocht die Früchte und streicht sie zum Entkernen durch ein Sieb. Aus dem Mark kann man Marmeladen herstellen, süße Soßen oder auch eine Suppe mit Rotwein und Zimt.

Weißdorn blüht nicht nur im Frühjahr weiß duftend, jetzt sind seine roten Beeren reif. Sie lassen sich auch gut weiter verarbeiten. Nicht so gut zum roh essen, aber gekocht und auch durch ein Sieb gestrichen geben sie leckere Marmeladen, Gelees oder auch Likör.

Mispeln sind etwas für den späteren Herbst, denn nach den ersten Frösten werden sie süß und weich. Sie sind auch roh essbar. Die Früchte müssen entkernt werden, können zu fruchtigem Kompott oder Mus verarbeitet werden. Als Apfelersatz kann man sie gut im Rotkohl mit kochen.

Pilze – das ist ein weites Gebiet: Nur wenige der in Deutschland beheimateten 4400 Großpilze sind genießbar, einige sogar tödlich giftig. Sammler sollten wirklich nur die Pilze ernten, die sie kennen. Es gibt natürlich zahlreiche Literatur, die hilfreich ist. Vielerorts werden auch Pilzwanderungen mit Experten angeboten. Man kann sich auch, wenn man unsicher ist, beim örtlichen Pilzexperten Rat holen. Viele wissen gar nicht, dass es so was gibt! Eine Liste dieser Fachleute ist im Internet der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zu finden. www.dgfm-ev.de

Nun viel Spaß in Wald und Flur!

Foto: Rosel Eckstein / pixelio.de

 

 

Hinterlasse bitte einen Kommentar, oder eine Trackback von Deinem Blog.

Hinterlasse einen Kommentar

Copyright © 2013 Allerlei Frauerlei – Gesundheit, Garten und Genuss