It`s Teatime

SONY DSCKöstlich ist eine Tasse Tee zur Teatime oder auch sonst wo und wie auch immer. Im Winter wie im Sommer. Obwohl man sagen muss, dass sich schwarzer Tee in Deutschland – abgesehen von Ostfriesland – eigentlich nie richtig durchsetzen konnte. Obwohl, so lässt der Deutsche Teeverband in Hamburg wissen, der Tee-Konsum in den vergangenen Jahren gestiegen ist. Durchschnittlich trank jeder Konsument in Deutschland 180 Tassen Tee im Jahr, davon waren drei Viertel schwarzer Tee, der Rest grüner Tee.

Dabei schätzt man am Tee nicht nur die Entspannung bei der Teezubereitung, sondern auch den belebenden Effekt und die Auswirkungen auf die Gesundheit. Bekannt ist das vor allem vom grünen Tee, aber auch der schwarze Tee hat viele Gute Eigenschaften und hilft. Sehr interessant ist dabei, dass Forscher in Studien bewiesen haben, dass Milch im Schwarztee die guten Effekte zunichte macht.

Der überwiegende Teil des in Deutschland getrunkenen Schwarztees kommt aus China und Indien. In China, das auch als Wiege des Tees gilt, wird Tee seit 2.000 Jahren angebaut. Wie Geschichtswissenschaftler herausgefunden haben, kam der Teeanbau in Indien so zustande, dass sich die Chinesen ihren Tee teuer mit Silber bezahlen ließen. Da beschlossen die Kolonialherren, den Anbau in der eigenen Kolonie zu betreiben. Im 18. Jahrhundert wurden die ersten Teepflanzen nach Indien gebracht. Leider gingen viele schon auf dem Schiff ein. Da entdeckten britische Expeditionen im indischen Assam sogar eine einheimische Pflanze. Heute werden oft auch Kreuzungen gepflanzt.

Die Teeernte ist in vielen Gegenden das ganze Jahr über möglich. Die Blätter können alle 21 Tage immer wieder gepflückt werden. Meist werden heute Maschinen eingesetzt, aber in den schwer zugänglichen Bergregionen und für hochwertige Sorten sind immer noch Handpflücker nötig. Für den schwarzen Tee müssen die Blätter erst welken, entweder in der Sonne bei der manuellen Verarbeitung oder in Fabriken mithilfe von Heizgebläsen. Dann werden sie gerollt. Die Farbe wandelt sich durch den Kontakt mit Sauerstoff von grün zu kupfer bis dunkelbraun. Heute kommt allerdings auch oft das sog. CTC-Verfahren zum Einsatz, das die Herstellungszeit erheblich verkürzt und so größere Produktionen ermöglicht. Ein bis zwei Tage ist der Schwarze Tee fertig.

Teeliebhaber haben für alle Gelegenheiten, ja für jede Tageszeit ihren speziellen Tee aus bestimmten Anbaugebieten. Und vor allem, sie lehnen Teebeutel ab und bevorzugen losen Tee. „Das ist Fast Food“, so erläutert ein Teetester. Und das Wasser muss weich sein, das weiß man sogar von der Queen. Die soll ja auf ihren Auslandsreisen ihr eigenes Teewasser mitgeführt haben.

Übrigens kann man mit gutem Gewissen Tee trinken, wenn man Tee mit dem europäischen Bio-Siegel oder dem deutschen Fairtrade-Siegel kauft. Die garantieren das Einhalten sozialer Arbeitsbedingungen auf den Teeplantagen.

Foto: Peter Hebgen / pixelio.de

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