Naschen – süße Versuchung

Es ist ganz einfach, zu naschen und für Schleckermäulchen eine große Verführung: Hierzulande sind die Süßwaren preiswerter als anderswo, das hat eine Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen ergeben. 14 Markenprodukte: Schokolade, süße Cremes, Snacks, Bonbons, auch Kaugummi u.a. wurden verglichen, und das in 19 Ländern. Für diesen Warenkorb musste man in Europa durchschnittlich 23,87 Euro bezahlen, in Deutschland hingegen 17,90 Euro. Am teuersten war es in der Schweiz (30,37 Euro) und in Norwegen (37,38 Euro).

Statistisch gesehen gab jeder deutsche Verbraucher letztes Jahr 109,73 Euro für Süßwaren aus, davon 45,49 Euro für Schokolade. Am meisten nahm der Verbrauch von Knabbereien zu (2,4 Prozent). Das lag wohl an der Fußball-WM und der Knabberei vor dem Fernseher.

Allerdings sind die Rohstoffe deutlich teurer geworden, Getreide wegen Ernteausfällen, Zucker, Butter und Rapsöl. Am meisten hat sich der Kakao verteuert durch die ínstabile Lage in einem der Hauptanbauländer, der Elfenbeinküste. Dort wird mehr als ein Drittel der Weltkakaoernte produziert. Darum ist nach Meinung der Fachleute davon auszugehen, dass sich Süßwaren verteuern. Interessant ist, wie auf der Süßwarenmesse in Köln zu erfahren war, dass sich 200 mittelständische Produzenten in Deutschland gegen zehn größere Handelsunternehmen behaupten müsssen. Diese fechten ihrerseits untereinander heftige Preiskämpfe aus. Es gab aggressive Werbeaktionen, z.B. von Kraft, der die 100-Gramm-Tafel Milka für 40 Cent verkaufte.

Prognosen sagen, dass der Pro-Kopf-Verbrauch von Süßwaren in Deutschland um 0,6 Prozent auf 30,57 kg) zurückgeht. Darum soll mehr exportiert werden, inzwischen bereits 45 Prozent, in zwei Jahren voraussichtlich 50 Prozent.  

Also, noch mal tüchtig naschen, bevor auch bei nicht mehr so günstig genascht werden könnte. Es gab übrigens ganz exotische Neuheiten auf der Süßwarenmesse, es war auch im Fernsehen zu sehen: beispielsweise Pralinen mit Weichschimmelkäse oder Schokolade mit Heu. Schokolade mit Chili o.ä.gibt es ja schon länger.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Meldung, dass nach Angaben der Hersteller und Händler der Anteil von fair gehandelten Produkten und Bio-Ware gestiegen ist!

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