Neue Maschen – und altbekannte Tricks

Immer wieder fallen mir Meldungen auf, wenn wieder mal ein Betrüger zugeschlagen hat. Meist sind ältere Menschen die Opfer. Mir ist es auch schon einige Male passiert, dass junge Burschen mit einem 5-Euro-Schein mir vor der Nase rumwedelten und ihn gewechselt haben wollten. Natürlich im Stadtgedränge. Da kann man nur nochmal appelieren, nicht drauf reinfallen. Die warten nur, dass Du Deine Geldbörse aufmachst, dann greifen sie zu. Entweder die ganze Börse ist blitzschnell weg oder das Geld daraus.

Die Tricks werden immer raffinierter: Da ist mir und meinem Mann vor einer Woche was passiert, das sah auch ganz nach was Faulem aus: Wir stehen an einer etwas abgelegenen Bahnhaltestelle, Samstag abends, schon im Dunkeln. Da sehen wir lediglich einen jungen Mann, gut gekleidet, rumlaufen. Plötzlich kommt er auf uns zu, ich frage ihn, wo unsere Bahn hält, weil wir fremd waren. Er wusste Bescheid, aber plötzlich frägt er nach einem Taschentuch! Ich war so verblüfft, er schniefte nicht, aber automatisch wollte ich die Tasche öffnen und nachsehen. Ein warnender Blick meines Mannes hielt mich davon ab. Als wir verneinten, meinte er, kein Problem und zog ab. Er wurde dann auch nicht mehr gesehen. Erst hinterher ist mir bewusst geworden, dass das eine neue Masche sein konnte!

Das birngt mich auf einen der ältesten Gauner-Tricks: Der Enkel-Trick. Dass da wirklich noch immer Senioren drauf reinfallen, ist mir nicht verständlich. Es passierte auch einer guten Freundin, die Anruferin gab sich als Nichte aus, wusste auch verblüffenderweise gut Bescheid. Sie sei in der Nähe, könnte ein Auto kaufen und müsste es aber bar bezahlen. Die Tante sei ja vermögend. Pech nur, dass die Nichte 800 km weit entfernt wohnte. Auf unser Zureden hin rief sie dort an, da war die fragliche Nichte natürlich zu Hause. Die wollten das Geld abholen, hatten dann aber kalte Füße bekommen. Meist sagen die Betrüger, sie kämen vorbei oder führen mit der Oma oder Verwandten zur Bank oder schickten einen Freund. Ein guter Tipp ist, sich eine Rückrufnummer geben zu lassen. Oder natürlich in der Familie nachhören.

[ad#300]Dann natürlich das berühmt berüchtigte Internet. Da soll es ja einige Sichherheitslücken geben, wobei ich die sogenannten Prepaidmodelle, wie bei dem Online-Bezahlsystem hier, schon ziemlich durchdacht finde. Kritischer wird’s dann bei diesem Trick: die Ein-Cent-Überweisungen – Habe es selbst noch nicht erlébt, aber so funktioniert es: Die Betrüger überweisen jeweils einen Cent auf beliebige Konten. Dadurch versuchen sie herauszufinden, ob ein Konto mit dieser Nummer wirklich existiert. Kommt die Überweisung nicht zurück, gibt es das Konto und man vcrsucht, mit gefälschen Einzugsermächtigungen Geld zu kriegen. Also keine Kontendaten an Unbekanne geben und solche Überweisungen sofort der Polizei melden.

Der Betrug mit der Polizei-Kontrolle: Ich habe es aus dem Ausland gehört, aber es scheint auch hier versucht zu werden. Da winken die Betrüger, evtl. sogar in falschen Uniformen, die Fahrer hochwertiger Autos mit einer Polizeikelle an den Straßenrand und lassen sie aussteigen. Sofort setzen sich dann die Gauner ans Steuer und fort sind sie. Tipp: Türen verriegeln, also nicht aussteigen, Fenster nur ein Stück öffnen und Dienstausweis zeigen lassden. Echte Polizisten akzeptieren das!

Noch was von der Autobahn: Das habe ich auch vorwiegend aus dem Ausland gehört. Meist wird es an Raststätten versucht. Man bittet um Geld,weil angeblich das Auto defekt oder der Tank leer ist. Als Gegenwert bieten die Betrüger dann ihren Schmuck (angeblich Erbstücke) als Schnäppchen an. Man bekommt aber nur billige Imitate. Also Vorsicht walten lassen, nicht darauf eingehen!

Diesen Trick kannte ich, Gottseidank, auch noch nicht. Scheint aber oft angewandt zu werden. Da klingeln seriös gekleidete Herren oder Damen an der Haustür. Angeblich sind sie von der Steuerfahndung und müssen die Vermögensverhältnisse der Bewohner prüfen. Die erste Überraschung nutzen sie, um aus der Wohnung mitgehen zu lassen, was nur geht, Geld, Karten usw., und fliehen. Da ist ganz wichtig zu wissen, dass Polizei, Behörden und Banken nie jemand ins Haus schicken! Oder dass jemand an der Tür klingelt und Geld gewechselt haben will. Meist ist jemand dabei, der das Gespräch ausnutzt zum Stehlen. Ein guter Rat, nicht gleich aufmachen, wenn Sie niemand erwarten. Ich wohne beispielsweise im 1.Stock und habe einen elektrischen Türöffner, dann rufe ich erst von oben, was los ist. Wenn es jemand Fremdes ist, der mir nicht geheuer ist, kann ich immer noch schnell die Wohnungstür zuschlagen. Wenn sowas vorkommt, soll man schnell 110 – den Polizeinotruf, wählen. (Wenn man dazu vor Schreck in der Lage ist!).

Also, die Tricks werden immer vielfältiger und auch rigosroser. Man kann wirklich nicht vorsichtig genug sein!

Foto: Simone Heinz / pixelio.de

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