Jeder kennt das alte Gedicht von dem Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand. Theodor Fontane hat es im Sommer 1889 geschrieben und damit Ort und Obst unsterblich gemacht
In dem kleinen Ort in der Mark Brandenburg, 30 km westlich von Berlin, weist noch heute alles auf die Birnen hin. Sogar die Adresse “ Am Birnbaum“ gibt es. Da sind sogar die Sitze auf den Spielplatz-Wippen birnenförmig, die Dekoration in den Cafès rund um die Kirche oder die bestickten Läufer im Vorraum des kleinen Gotteshauses.
Vor allem das kulinarische Angebot ist von Birnen geprägt. Im „Alten Waschhaus“ legt die Inhaberin großen Wert darauf, dass jede ihrer üppigen Torten auch wirklich Birnen enthält. Da gibt es Holunder-Birne, Stachelbeer-Birne oder Schokolade-Birne, mit Sahne, versteht sich! Dann gibt es Birnensaft, Birnenschnaps oder auch einfach Birnen pur.
Außerdem vertreibt man Birnenseife, Birnen-Postkarten und – wer hätte es gedacht – auch Glühbirnen! Also ohne Birnen geht im Dörfchen Ribbeck nichts.
Im Schloss der Herren von Ribbeck auf Ribbeck, einem Neobarockbau, errichtet zwischen 1893 bis 1897, finden sich neben wechselnden Ausstellungen dauerhaft Exponate von Fontane, zum Havelland und zur Baugeschichte.
Wer sich interessiert, www.ribbeck-havelland.de, oder über die Familie Ribbeck: www.vonribbeck.de, zum Cafè: www.waschhaus-ribbeck.de, oder zur Alten Schule: www.alteschule-ribbeck.de.
Oder vielleicht hat der eine oder andere mal Lust, wenn er in der Berliner Gegend ist, einen Abstecher, nostalgisch gefärbt durch das alte Gedicht, ins malerische Havelland zu machen?
Foto: Susanne Schmich / pixelio.de