Sind Namen Schall und Rauch – Woher kommen die Familiennamen?

Niemand kann sich seinen Nachnamen aussuchen, man bekommt ihn von seinen Eltern. Und die wieder von ihren Eltern und dann weiter.

Bis ins Hochmittelalter gab es gar keine Nach- oder Familiennamen, sondern nur Vornamen. Es war ja auch kein Problem, da es noch nicht so viele Menschen gab. In einem Dorf gab es meist nur einen desselben Vornamens.

Doch die Orte und Städte wuchsen, da reichten die Rufnamen nicht mehr. So entwickelten sich Beinamen, die die Person näher beschrieben. Seine Herkunft, sein Aussehen und sein Beruf. So hieß dann Hans der Schmied, weil er diesen Beruf hatte, oder Hans der Lange, der Kleine, oder Altenburger Hans, weil der von dort war.

Aber diese Beinamen waren nur an eine Person gebunden, nicht an eine Familie. Im Laufe der Zeit war es wichtig, dass nicht nur Familien, auch ganze Generationen am Namen erkennbar waren. So hießen die Söhne wie die Väter, Großväter usw. Das war in der überwiegend bäuerlichen oder kaufmännischen Familie wichtig für Landbesitz, Verträge und Urkunden.

Das führte dazu, dass Familiennamen nun lebenslang bestehen blieben und vererbt wurden. Also dass Hans Schmieds (oder später Schmidt) Nachkommen längst keinen Schmiede mehr waren, sondern andere Berufe hatten. Oder dass einer namens Klein ein Hüne von Mann war.

Übrigens gibt es auch hierfür ein Spezialgebiet: die Namensforschung oder Onomatologie. Da wird erforscht, woher ein Name ursprünglich stammt. Die Onomatologie befasst sich nicht nur mit Vor- und Nachnamen, auch mit Ortsnamen, Namen von Gewässern usw.

Foto: Thorben Wengert / pixelio.de

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