Ziel für Individualisten – Kretas Süden…

kretaDie griechische Insel Kreta ist schon immer ein bevorzugtes Reiseziel gewesen, aber viele kennen gerade Kretas Süden nicht. An der Südküste gibt es sie noch, die verträumten urtümlichen kleinen Bergdörfer, wo der weißbärtige Pope in seinem langen schwarzen Gewand mit den Männern des Dorfes Tee oder Raki schlürft. Wo dunkel gekleidete Frauen Reisig auf dem Esel heimschaffen, wo die Ziegen munter herumtollen. Wo es einem passieren kann, dass Schafe mitten auf der Fahrbahn ein Schläfchen halten. Wo sich die sagenhaften blauen Blüten an weißen Hausmauern ranken und die Bougainvilla in den malerischen kleinen Innenhöfen wuchert. Der Duft nach wilden Kräutern und den typischen Gewürzen des Südens liegt in der Luft.

Wer Kreta besucht, sollte unbedingt einen Abstecher an die südliche Küste planen oder gleich für länger in einem der wenigen Hotels oder der vielen Appartments absteigen. Wenn man nach einstündiger Fahrt von Réthimnon aus durch die Kourtaliótiko-Schlucht kommt, scheint sich eine andere Welt zu zeigen. Da verschlägt der traumhafte Blick über die Olivenhaine auf Plakiás jedem Neuankömmling erstmal den Atem. Langer, weißer Sandstrand, tiefblaues Meer und ein Wind, der den Aufenthalt in den heißen Sommermonaten angenehm macht.

In den 60er Jahren waren hier die ersten Hippies aufgetaucht, dadurch galt diese Region lange als Insider-Tipp für Rucksack-Touristen. Inzwischen ist Plakiás von fünf auf 100 Häuser gewachsen und der Tourismus hat Einzug gehalten. Aber trotzdem, das ist das Schöne, wirkt es hier nicht überlaufen! Es gibt, wie oben angedeutet, nur wenige große Hotels, aber viele Appartmenthäuser.

Man kann den Hauptstrand nutzen oder mehrere kleine Strände, die Ruhe bieten. Wanderer, Mountainbiker, Reiter, Taucher und Felswandkletterer finden hier optimale Bedingungen. Und abends pulsiert das Leben auf der Strandpromenade! Der Sonnenuntergang ist wie vielerorts in Griechenland ( aus eigenem Erleben kann ich sagen – faszinierend!) beeindruckend. Kleine Tavernen, Läden, aber Gottlob keinen Discos, das macht den Charme des Ortes aus. Man genießt typisch griechische Gerichte, kretischen Landwein oder ein griechisches Bier. Die Preise sind ziemlich günstig.

Wer mal ganz ländlich essen möchte, sollte in die Bergdörfer fahren. Dort wird man in den Tavernen in die Küche geführt (auch selbst erlebt!) und kann die die Töpfe schauen und einfach auf das Gewählte zeigen. Serviert wird an einfachen Holztischen. Übrigens kann man problemlos Leihwagen mieten, es lohnt sich allemal, denn es gibt viel in der Umgebung zu sehen.

Ein beliebtes Ziel ist das Kloster Préveli und der Palmenstrand in der Nähe, oder das Bergdorf Spili. Wer einen ganzen Tag unterwegs sein will, kann von Chóra Sfakion mit der Fähre nach Lútro schippern. Das Auto lässt man am Hafen stehen, denn am Ziel gibt es keine befahrbare Straße. Lútro ist idyllisch, typisch griechisch und Ausgangspunkt für eine wunderschöne Klippenwanderung. Da ist aber festes Schuhwerk und eine Kopfbedeckung gegen die Sonne ein Muss. Nach zwei Stunden kommt man an einen wunderbaren Kiessandstrand mit einer kleinen Taverne. Von dort kann man sogar für einen kleinen Geldbetrag mit dem Boot nach Chóra Sfakion zurückfahren.

Das hört sich doch sehr gut an, der Sommer ist ja noch lange nicht zu Ende. Ich selbst habe wunderbar sonnige Ferien in Griechenland noch Ende September erlebt.

Foto: Gisela Peters / pixelio.de

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