Handtaschen – Statussymbol und unentbehrlich

Handtaschen, klein, zierlich, groß, eckig, in allen Variationen sind sie zu sehen. Von ihren Besitzerinnen geliebt, oft ein Statussymbol. Man denke nur an die Queen, man sagt sogar, sie gibt mit der Handtasche ihrer Hofdame Zeichen. Oder Margret Thatcher, selig! Angela Merkel kommt mit einem Shopper daher.

Schon wissen die Psychologen das zu deuten, Trägerinnen großer Shopper gelten als strukturiert, selbstbestimmt und ehrgeizig, so sagen sie. Eigentlich sind sie einfach nur praktisch. Aber das steht gar nicht immer im Vordergrund, es spielt auch der modische Effekt eine Rolle.

Deutsche Frauen sollen durchschnittlich 20 Taschen besitzen, so wird übrigens berichtet, nur die Italienerinnen haben mehr, 60 im Schnitt.

Wie weit die Entwicklung der Handtasche vorangeschritten ist, kann man sehr gut in einer Sonderausstellung des Bayerischen Nationalmuseums nachvollziehen. Die Ausstellung ist als Teil der europäischen Kulturgeschichte zu sehen. Es gibt 300 Ausstellungsstücke, vom Stielbeutel des 16. Jahrhunderts bis zur aktuellen Frühjahrsmode.

Früher waren die Taschen, wie so ein Stielbeutel, einfach nur praktisch und notwendig. Den runden Holzgriff, an dessen Ende fünf schlauchartige Lederbeutel angenagelt sind, trugen damals Männer. Es war nämlich so, dass jedes der vielen Fürstentümer eine eigene Währung hatte, so dass es sich für Reisende anbot, verschiedene Währungen bei sich zu haben. Später gab es den Geldstrumpf und die Geldkatze, das waren ein elastischer Schlauch oder ein breiter Ledergürtel. Heute spielt Geldtransport ja im Kartenzeitalter keine Rolle mehr. Auch tragen nur noch wenige Männer Taschen. (Es wurde vor etlichen Jahren plötzlich modern, hat sich aber wohl überlebt.)

Es ist interessant, die Entwicklung anhand der Exponate zu verfolgen, so die Experten. Da kam die Brieftasche in Mode mit dem Aufstieg des Postwesens. Im 19. Jahrhundert kamen die Reistaschen auf. Dann mit vermehrter Berufstätigkeit von Frauen, gegen 1900, gab es die Ledertasche mit einem Henkel.

Übrigens gibt es immer wieder Studien, die sich damit beschäftigen, was wohl eine Frau alles in ihrer Handtasche mit sich rumschleppt. 2,3 kg durchschnittlich würde eine Damenhandtasche wiegen, so wird berichtet. Und insgesamt 76 Tage ihres Lebens würde eine Frau damit verbringen, nach Gegenständen zu kramen. (Das kommt mir sehr bekannt vor!).

In München ist übrigens auch ein Modell der französischen Luxusmarke Hermés zu sehen, das jeder kennt, die „Kelly Bag“. Ihren Namen verdankt sie der unvergessenen Grace Kelly, die sie gerne trug.

Foto: Torsten Lohse / pixelio.de

Hinterlasse bitte einen Kommentar, oder eine Trackback von Deinem Blog.

Hinterlasse einen Kommentar

Copyright © 2013 Allerlei Frauerlei – Gesundheit, Garten und Genuss