…und der Herbstwind küsst die Herbstzeitlosen…..

Ältere kennen das unsterbliche Lied von Willy Schneider gesungen: Auf der Heide blühn die letzten Rosen, braune Blätter fallen müd vom Baum, und der Herbstwind küsst die Herbstzeitlosen, mit dem Sommer flieht manch Jugendtraum.

Diese kleine Blume, die wie ein Krokus aussieht, gehört zu den 76.000 Tier- und Pflanzenarten, die in Deutschland in ihrem Bestand gefährdet sind. Sie blüht im Herbst auf frischen bis feuchten Wiesen. Sie kann 30 bis 40 cm hoch werden. Inzwischen ist die auch „Herbstvergessene“ genannte Pflanze so selten, dass sie sogar auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht. Dabei gibt es sie von Süd-Irland, im Süden Großbritanniens, in Mitteleuropa, bis in die westliche Ukraine.

Der Name Herbstzeitlose leitet sich davon ab, dass diese Pflanze im Herbst blüht und damit außerhalb der Blütezeit anderer Blumen. Der wissenschaftliche Gattungsname „Colchicum“ wiederum leitet sich von einer Landschaft am Schwarzen Meer ab, der Kochis in Georgien. Dort soll die Heimat der sagenhaften Medea sein, einer Giftmischerin und Zauberin.

Und das ist die andere Seite der schönen Herbstzeitlose: Sie ist giftig. Der höchste Giftgehalt ist in den Blüten. Aber auch die Blätter haben es in sich. Nicht nur für Menschen, sondern auch für viele Tierarten, sogar Vögel. Darum ist Vorsicht geboten, vor allem auch für Kinder, also keinesfalls pflücken. Bei Verdacht einer Vergiftung sollte man sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Es kommt auch immer wieder zu Vergiftungsfällen durch Verwechslung mit dem Bärlauch. Die Blüten lassen sich leicht erkennen, aber nicht die Blätter. Bei der Herbstzeitlose sieht man nie gleichzeitig die Blüten sowie die Blätter. Im Herbst sieht man die Blüten,  ohne Blätter und im Frühjahr nur die Blätter.

Trotz dieser Gefahren finden die Giftstoffe der Pflanze aber auch Verwendung in der Medizin und bei der Pflanzzucht.

Foto: Kurt F. Domnik / pixelio.de

 

Hinterlasse bitte einen Kommentar, oder eine Trackback von Deinem Blog.

Hinterlasse einen Kommentar

Copyright © 2013 Allerlei Frauerlei – Gesundheit, Garten und Genuss