Das schmeckt uns sehr wohl – die Bohne!

Dieses wohlschmeckende und gesunde Gemüse ist es wert, einmal „groß“ herauszukommen. Da die Bohnenernte für verschiedene Sorten noch bis Oktober anhält, ist es jetzt an der Zeit, mal die Vorzüge zu preisen.

Auch ein bisschen Geschichte und Hintergrundwissen sollte dabei sein: Ich las, dass es Funde im heutigen Peru gibt, die bezeugen, dass die Bohne schon um 6000 v.Chr. dort als Kulturpflanze angebaut wurde. Die Experten sind sich allerdings nicht einig, ob die Bohne erst  nach der Entdeckung Amerikas nach Europa gelangte. Es gibt Meinungen, dass schon in der Antike Bohnen verzehrt wurden.

Es gibt jedenfalls heute über 500 Sorten von Bohnen in den verschiedensten Formen   aus den unterschiedlichsten Ländern. Unterschieden wird dabei grundsätzlich zwischen den niedrig wachsenden Buschbohnen und den hochrankenden Stangenbohnen. Wichtig ist, so las ich, dass man unter dem Begriff Bohne sowohl den Samen als auch die Schote oder Hülse versteht. In Asien, Afrika und Südamerika gelten Bohnen sogar als wichtigster Eiweißlieferant und somit als Fleischersatz. Je dunkler die Haut von Bohnen, desto besser verdaulich sind ihre Eiweiße.

 

Überhaupt enthalten  Bohnen sehr viel Vitamine , unter anderem Vitamin B1, B2 und B6. Außerdem sind Eisen, Kalium, Phosphor, Magnesium in höheren Mengen enthalten. Dann enthalten Bohnen zusätzlich Saponine, die entwässernd und positiv auf die Verdauung wirken. Außerdem Folsäure, Niacin, Pantothensäure, Kohlehydrate und viele andere gesunde Stoffe. Da sie am Stoffwechsel beteiligt sind, sorgen sie auch für gesunde Haut und schöne Haare! Und: Bohnen sind gut für Diabetiker geeignet. Da gäbe es noch mehr Gesundes zu berichten, u.a. sind Bohnen fettarmu nd enthalten Ligane und Isoflavone, Studien zufolge sollen diese vor einer Bildung von Krebszellen schützen.

Was wichtig ist zu wissen: Die Hülsenfrüchte dürfen niemals roh verzehrt werden, da die Pflanze zu den Schmetterlingsblütlern gehört und somit giftig ist. Nur durch Erhitzen wird das giftige Eiweiß Phasin zerstört. Man soll auch das Wasser nicht mehr verwenden, indem die Bohnen blanchiert wurden.

Da wäre noch das  alte Sprichwort zu erwähnen: “ Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen!“ Dem kann man mit Kümmel, Fenchel sowie Anis und Koriander entgegen wirken! Entweder das Essen damit würzen oder als Tee trinken. Also dann kann nichts mehr einem guten Bohnenessen im Wege stehen!

Noch was hausfrauliches: Beim Bohnenkauf solltge man immer darauf achten, dass diese prall aussehen und keine braunen Stellen haben. Bohnen halten sich nicht lange, luftdicht verpackt bis zu zwei Tagen im Gemüsefach des Kühlschranks. Nie mit Tomaten, Bananen oder Äpfeln aubewahren. Diese verströmen das bekannte Ethylen, das die Bohnen schneller reifen lässt. Aber sie eignen sich sehr gut zum Einfrieren, da halten sie sich ca. ein Jahr lang. Getrocknet oder eingemacht sind sie bei kühler Lagerung sogar jahrelang haltbar.

Da dürfen natürlich aus der überaus großen Vielzahl von Bohnenrezepten ein paar klassische oder auch nicht so alltägliche nicht fehlen:

Bohnensuppe – wie ich sie koche – rheinische Art

Zutaten nehme ich reichlich, da ich, wie viele Hausfrauen, gleich einen großen Topf koche. Erstens wird meist tüchtig gegessen, zweitens schmeckt die Suppe auch am nächsten Tag noch gut (Kühl aufbewahren!), drittens kann man gut Portionen einfrieren.

Grüne Bohnen, Brühe, Kartoffeln, Speck, Zwiebeln, Bohnenkraut, Pfeffer, Salz

Grüne Bohnen putzen, in Stücke schneiden, bissfest garen. In einem extra Topf koche ich die Kartoffeln, geschält und in Würfel geschnitten auch bissfest. Fleischbrühe herstellen (Würfel oder Rindfleisch) Kartoffeln und Bohnen abschütten. Ein Teil der Kartoffeln stampfen, das gibt eine gute Konsistenz für die Suppe. Kartoffeln und Bohnen in die Brühe geben. Speck und Zwiebeln auslassen, dazu. Gut würzen, mit Salz, Pfeffer, entweder frischem Bohnenkraut (später wieder herausnehmen) oder getrocknet. Aufkochen und ziehen lassen. Ich gebe Mettenden in Stücke geteilt dazu, oder auch Fleischwürfel, wenn man sie von der Brühe hat. Mettwurst schmeckt meiner Familie am besten. Dazu ist bei uns Tradition, Sahne und Essig mit zu servieren, dann kann sich jeder, wie er mag, noch nachwürzen. Unverzichtbar dazu ist Buttermilch als Getränk. (Es ist in manchen Regionen sogar üblich, Buttermilch in die Suppe zu geben).

Birne, Bohnen und Speck – ein klassisches norddeutsches Gericht

Zutaten für zwei Personen: 300 g Bohnen (tk), 300 g Schweineschnitzel, 80 g durchwachsener Speck, 1 EL Keimöl, 3 Birnen, 2 Zwiebeln, 150 ml Sahne, 150 g Gorgonzola, 1 Würfel Fleischbrühe, 1 EL heller Soßenbinder, Schnittlauchröllchen, Salz, Pfeffer

Bohnen auftauen, Fleisch in breite Streifen schneiden, Speck in feine Streifen schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen, Fleisch und Speck darin ca. 3 Minuten bei mittlerer Hitze braten. Warmstellen. Die Birnen waschen, halbieren, Kerngehäuse herausschneiden und in Spalten schneiden. Zwiebeln schälen und in feine Spalten schneiden. Zwiebeln und Bohnen in die Pfanne geben, ca 5 Minuten braten. Gorgonzola bröckeln und zusammen mit der Sahne im Kochtopf erhitzen, bis der Käse schmilzt. Brühwürfel zerbröckelt dazugeben. Kurz aufkochen lassen und bei Bedarf etwas Soßenbinder zugeben. Ständig rühren nicht vergessen! Schnittlauchröllchen unterrühren. Birnenspalten und Fleisch in die Soße geben und heiß werden lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Grüner Bohnensalat mit Thunfisch

Zutaten für zwei Portionen: 200 g Prinzess-Bohnen, 8 kleine Kartoffeln, 1 Dose Thunfisch im eigenen Saft, 2 Tomaten, 100 g Rucola, 1 kleine Zwiebel, 2 TL gehackte Kräuter, Salz, Pfeffe, 1 TL Senf, Zucker, 4 TL Zitronensaft, 7 EL Olivenöl, 1 TL Senf, Zucker.

Die Kartoffeln kochen, pellen und vierteln. Die Bohnen putzen und in Salzwasser bissfest garen, Bohnen und Thunfisch abtropfen lassen. Die Tomaten vierteln, Rucola waschen und trocken. Alle Zutagen vermengen. Die Zwiebel schälen, fein hacken und mit dne Kräutern vermischen. Zitronensaft mit Olivenöl, Salz,Pfeffer und Senf gut verrühren, Zwiebel-Kräuter-Mischung zugeben und das Dressing mit Zucker abschmecken. Dann die Sauce über die Salatzutaten geben, vorsichtig umrühren und gut durchziehen lassen. Den Salat vor dem Servieren noch einmal vorsichtig umrühren und evtl. mit Salz und Zucker abschmecken.

Da kann man nur noch einen guten Hunger wünschen!

Foto: Rotus / pixelio.de

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