Kapuzinerkresse – nicht nur schön anzusehen

Überall blüht sie jetzt mi ihren großen Blüten und leuchtenden Farben – die Kapuzinerkresse. Eine Freundin hat sogar ein Gestell gebastelt und Drähte gespannt, da hat sie einen ganzen Wall dieser schönen Pflanze. Viele schätzen sie auch im Garten als Bodendecker.

Sehr schön sind die Blüten als Dekoration von Speisen oder sommerlich gedeckten Esstischen. Aber was viele nicht wissen: Gourmets schätzen sie auch als regionalen Grundstoff für Pesto!

Das ließ mir keine Ruhe und ich habe mich schlau gemacht, es geht ganz einfach und ist einen köstlichen Versuch wert, es auszuprobieren. Bei der Ernte sollte man auf eine Auswahl an großen und kleinen Blättern achten, das gibt die richtige Mischung von delikater Schärfe. Die Stiele sind allerdings nicht zu verwenden. Eine gut gefüllte Salatschüssel voll ist erstmal der Grundstock für eine gute Portion.

Die Blätter werden erstmal gewaschen und eine Zeitlang in Essigwasser eingeweicht, damit sie wirklich gut gereinigt sind. Dann fein mit einem Messer zerkleinern. Da gibt es sogar besonders eifrige Köche, die einen Pürierstab ablehnen, damit das köstliche Aroma durch die sich entwíckelnde Hitze nicht zerstört wird! Es gibt natürlich moderne Geräte, wo man die Drehzal einstellen kann. Das bleibt jedem überlassen, wieviel Zeit er für die Zubereitung aufwenden will.

Dann braucht man unbedingt leicht angeröstete Pinienkerne (50-Gramm-Packung) dazu. Manche verwenden auch Erdnusskerne zur Herstellung, das ist dann aber ein Problem für Allergiker, habe ich mir sagen lassen. Mit den Pinienkernen gibt es das nicht. Übrigens braucht man kein Öl in die Pfanne geben, da sie ölhaltig sind und ja auch nur leicht angeröstet werden sollen. Dann fein zerhacken und unter stetiger Beigabe mit den vorbereiteten Blättern vermischen. Die Konsistenz des Pesto ergibt sich aus der Menge des Öls.

Dann noch etwa 70 Gramm Parmesan zufügen, das nimmt auch ein wenig von der Schärfe weg. Da gibt es eifrige, die noch nachwürzen, eine zerpresste Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer. Gerade mit dem Salz sollte man aber vorsichtig sein, weil ja auch der Parmesankäse würzig ist.

Schon fertig! Ein Tipp, den ich beherzigen werde (wenn meins fertig ist), über Nudeln anrichten, mit einer Blüte oder mehr garnieren. Und wenn nicht alles aufgegessen wird, hält es sich in einem Glas mit Olivenöl bedeckt, im Kühlschrank einige Wochen.

Übrigens: Das las ich auch, in einigen Ländern der Erde ist Kresse auch als Aphrodisiakum bekannt.(Musste ich erst nachsehen, obwohl ich es mir dachte: Mittel zur Potenzsteigerung, auch Liebestropfen genannt!).

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